Du planst eine Reise und möchtest dabei die ultimativen Fotos machen? Dann solltest du unbedingt ein bisschen Zeit in die Vorbereitung deiner Ausrüstung stecken.
Denn das größte Problem bei der Reisefotografie ist, dass du in der Regel nur ganz wenige Gelegenheiten hast, um ein Motiv perfekt abzulichten. Manchmal ist es sogar nur ein kurzer Augenblick – und schon geht die Reise weiter. Damit du auf jeden Fall die richtige Ausrüstung griffbereit hast, wenn dir das absolute Traummotiv vor die Linse springt, haben wir eine kleine Checkliste für dich zusammengestellt.
Kamera und die richtigen Objektive
Dass du deine Kamera einpackst, ist selbstverständlich, wenn du hochwertige Fotos auf deiner Reise machen möchtest. Ob du mit einer Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera fotografierst, hängt ganz von deinen persönlichen Vorlieben ab. Etwas schwerer ist die Entscheidung für das richtige Objektiv. Machst du nämlich eine Flugreise, bist du beim Gepäck eingeschränkt und musst dich wahrscheinlich auf ein bis zwei Objektive beschränken. Das gilt auch, wenn du nur mit dem Rucksack auf Tour gehst oder aus anderen Gründen mit leichtem Gepäck reisen musst. Folgende Objektive kommen dann sicherlich in die engere Auswahl:
Reisezoom*
Diese Objektive sind – wie der Name schon sagt – für die Reisefotografie häufig die erste Wahl. Je nach Modell und Hersteller decken diese Objektive vielfach Brennweiten von 18 mm bis 300 mm ab und ermöglichen sowohl Weitwinkelaufnahmen von Landschaften als auch stark herangezoomte Details.
Die Skyline von New York – fotografiert mit einem kompakten Reisezoom – Brennweite 40 mm (MFT), F/6.3, 1/1000 Sekunde
Reisezooms sind somit richtige Allroundtalente. Doch leider haben diese Objektive auch deutliche Nachteile. Viele Modelle sind nämlich relativ lichtschwach, was bei schlechten Lichtverhältnissen auf deinen Bildern deutlich sichtbar wird. Zudem verfügt nicht jeder Reisezoom über einen Bildstabilisator, was gerade im Telebereich zu unscharfen Aufnahmen führt.
Weitwinkel- plus Teleobjektiv
Diese Kombination hat sicherlich jeder halbwegs professionelle Fotograf in der normalen Fototasche. Je nach Situation schraubst du das passende Objektiv auf die Kamera und erzielst so ein optimales Ergebnis. Doch zwei Objektive haben eben deutlich mehr Gewicht und nehmen mehr Platz weg, als ein einziges Objektiv. Auf einer Reise kann das zu einem Problem werden. Musst du beispielsweise bei einer Safari einen Objektivwechsel vornehmen, verpasst du möglicherweise auch einmalige Fotogelegenheiten.
Eine Festbrennweite eignet sich hervorragend für Street Photography
Festbrennweite*
Bist du stolzer Besitzer eines lichtstarken, hochwertigen Objektivs mit Festbrennweite, hast du eine weitere Option für deine Reiseausstattung und kannst sehr interessante Bilder machen. Du zoomst dann sozusagen mit den Füssen und läufst einfach näher an dein Motiv heran. Bei dieser Art der Fotografie änderst du deinen Blickwinkel und schießt ganz andere Bilder. Selbstverständlich kannst du Dank der hervorragenden Qualität der Fotos später am PC auch noch Bildausschnitte wählen. Bei der Wahl der geeigneten Festbrennweite solltest du immer im Hinterkopf haben, welche Motive du am häufigsten fotografierst. Für weite Landschaften sind weitwinkligere Brennweiten besser geeignet. Bei der Tierfotografie sollte es schon deutlich nach oben gehen, um keine Vögel oder Rehe aufzuscheuchen.
So transportierst du die Fotoausrüstung auf deiner Reise
Möglicherweise ist die Kameratasche, die du im Alltag benutzt, viel zu groß und unhandlich für eine Reise. Die herkömmlichen Taschen sind manchmal auch gar nicht für längere Wegstrecken geeignet, da sie immer wieder von der Schulter rutschen. Vielleicht lohnt sich dann die Investition in eine kleinere Fotobag, die optimal für den Einsatz unterwegs geeignet ist. Folgende Modelle sind unserer Meinung nach die besten Reisebegleiter:
Fotorucksack*
Das Gewicht der Ausrüstung verteilt sich bei einem Rucksack gleichmäßig auf beide Schultern. Gerade bei längeren Fototouren ist das ein riesiger Vorteil. Zudem hast du beim Fotografieren beide Hände frei für die Kamera. Ein großer Nachteil ist, dass du nicht so schnell an deine Kamera kommst.
Slingbagrucksack/-tasche*
Diese Taschenart trägst du wie einen Rucksack hinten, aber nur über eine Schulter. Mit einem Handgriff ziehst du die Tasche nach vorne und hast die Kamera so blitzschnell im Einsatz.
Crossbodytaschen*
Diese Form der Kamerataschen ist gerade bei weiblichen Fotografen sehr beliebt, denn sie sehen auf den ersten Blick wie eine normale Handtasche aus, die quer getragen wird. Bei diesem Modell rutscht das Band nicht von der Schulter und die Kamera ist blitzschnell zu erreichen.
Doch ganz egal, für welche Fototasche du dich auch entscheidest, achte darauf, dass Sie wasserfest ist bzw. einen Regenschutz besitzt, die Kamera und das Zubehör vor Stößen geschützt werden und alle Einzelteile ordentlich verstaut werden können.
Wichtiges Zubehör für Reisefotografen
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Helfer, die dir den Weg zum perfekten Reisefoto vereinfachen. Welches Zubehör du dir noch unbedingt in den Koffer packen solltest, hängt ganz davon ab, welche Motive du ablichten möchtest, wie lange dein Urlaub dauert und bei welchen Witterungsverhältnissen du fotografieren wirst:
Stativ
Planst du viele Indooraufnahmen und möchtest bei deiner Reise beispielsweise Innenräume von Kirchen ablichten, kommst du wohl nicht daran vorbei, ein Stativ einzupacken. Diese Motive lassen sich kaum aus der Hand fotografieren. Möchtest du nur hin und wieder in Innenräumen fotografieren oder auf deiner Reise auch ein paar Bilder mit Selbstauslöser schießen, ist ein Gorillapod* eine gute Idee. Die praktischen Ministative sind leicht und vielseitig einsetzbar. Sie lassen sich beispielsweise an Äste hängen oder auch auf unebenen Bodenbelägen aufstellen.
Für die Nachtfotografie ist ein Stativ nahezu unerlässlich
Ersatzakkus
Eigentlich selbstverständlich: Auch wenn dein Akku lange Laufzeit und viele Aufnahmen verspricht, solltest du immer noch einen Ersatz in deiner Fototasche haben. So musst du kein Shooting abbrechen, nur weil dir der Saft fehlt. Achte beim Transport darauf, dass du deine Akkus im Handgepäck verstaust. Bei Flugreisen sind Akkus im Koffer nämlich eigentlich nicht erlaubt. Damit du sämtliche Akkus auf deiner Reise immer wieder aufladen kannst, packst du natürlich auch das passende Ladegerät ein.
SD-Karten*
Auf einer Reise machst du in der Regel sehr viele Bilder, denn die Situationen, die du dort erlebst und siehst kommen ja nicht so schnell wieder. Da kann es schnell passieren, dass deine Speicherkarte voll ist. Packe also genügend SD-Karten ein. Damit diese Karten im Koffer oder der Fototasche nicht verloren gehen, solltest du sie in einem speziellen Etui aufbewahren. Noch besser ist es, wenn du sogar ein Etui für vollgeknipste Karten sowie ein Etui für die leeren Karten hast. Dann besteht auch keine Verwechslungsgefahr.
Externe Festplatte*
Wer schon einmal eine Speicherkarte oder sogar eine Kamera auf Reisen verloren hat, weiß wie weh es tut, wenn sämtliche Bilder unwiederbringlich verloren sind. Da ist es definitiv eine hervorragende Idee, die Fotos jeden Abend auf einer kleinen, leichten, externen Festplatte sorgfältig abzuspeichern.
Reinigungsset*
Gerade unterwegs kann es passieren, dass die Kamera ziemlich dreckig wird. Staubkörner oder fettige Fingerabdrücke auf dem Objektiv versetzen dann sämtlichen Ambitionen ganz schnell den Todesstoß. Auch mit Photoshop und Co. lassen sich die hässlichen Fehler auf den Bildern nicht mehr wirklich reparieren. Hast du direkt ein praktisches Reinigungsset zur Hand, entfernst du alle Flecken und Staubkörner gleich vor Ort und kannst problemlos weiterfotografieren.
Filter*
Da die Filter wenig Platz verbrauchen und kaum Gewicht haben, packst du einfach deine Lieblingsmodelle ein. Zum Schutz des Objektivs bietet sich auf jeden Fall ein UV-Filter an. Möchtest du einen schönen blauen Himmel ablichten, dann steckst du einen Polfilter auf. Träumst du von einem dramatischen Himmel, dann triffst du mit einem ND-Filter die richtige Wahl.
Actioncam*
Möchtest du bei deiner Reise Unterwasseraufnahmen machen, musst du dich entscheiden. Für viele professionelle Kameras gibt es die passenden Unterwassergehäuse. Diese Modelle gehen aber ganz schön ins Geld. Willst du nur ein paar Fun-Bilder im Wasser machen, dann bist du mit einer Actioncam möglicherweise besser bedient.
Wir hoffen, dass wir dir mit dieser kleinen Auflistung ein bisschen helfen konnten und dir das Packen der Fotoausrüstung für die nächste Reise erleichtern.
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