Auf deiner Festplatte ist ein kleiner Schatz versteckt. Wir sprechen von deinen Fotos, die du im Laufe der Jahre aufgenommen hast. Fotos von Reisen und Sehenswürdigkeiten, die das Flair der Stadt einfangen. Fotos von Hochzeiten, großen Feiern wie Taufen oder Geburtstagen, tollen Torten oder dem letzten Ausflug in den Zoo.
All diese Fotos sind gefragt und müssen nicht auf deiner Festplatte verstauben. Sie wollen gesehen und in die Welt hinaus getragen werden. Ganz nebenbei können sie dir auch noch ein bisschen Geld einbringen. Doch wie funktioniert es, mit den eigenen Fotos Geld zu verdienen?
Jede Website nutzt nicht nur Text, sondern auch Fotos, um ihr Anliegen bestmöglich zu verkaufen. Eine Website ohne Bebilderung ist daher heutzutage undenkbar. Doch woher die Fotos von fernen Orten und großen Feiern nehmen, wenn der Betreiber der Website selbst keine passenden Bilder vorzuweisen hat? Hier kommst du ins Spiel.
Biete deine Aufnahmen auf unterschiedliche Art und Weise an, um mit deinen Fotos Geld zu verdienen. Wir verraten dir, welche Foto-Plattformen seriös sind, was Fotostock-Anbieter sind und wie du mit deinen Fotos Geld verdienen kannst.
Wie verdiene ich mit meinen Fotos Geld?
An einem tollen Bild bleibt der Betrachter auf Facebook, Instagram und Co. schneller hängen als an einem langweiligen Text. Das wissen auch die Betreiber der verschiedenen Websites und sind immer wieder auf der Suche nach aussagekräftigem, neuen Content. Deine Fotos und eine Website sind deswegen das perfekte Match. Du kannst mit ihnen ganz leicht Gewinn machen, indem du sie einfach auf verschiedenen Plattformen anbietest.
Gib ihnen die Möglichkeit, gesehen zu werden, anstatt auf deiner Festplatte zu versauern. Wer weiß, vielleicht schaffen sie es ja sogar in eine große Kampagne. Du hast die Möglichkeit, Stockfoto-Dienste zu nutzen oder deine Fotos in kreative Ware umzuwandeln, die jeder haben möchte. Kuschelige Decken, coole Duschvorhänge, stylische T-Shirts oder auch Foto-Kalender kannst du mit deinen Motiven entwickeln und unter die Leute bringen. Auf beide Möglichkeiten gehen wir später genau ein und stellen dir ein paar Seiten vor, die für dich interessant sein können.
Doch warum sollte ich mit meinen Fotos Geld verdienen?
Ruhm und Ehre seien einmal dahingestellt. Fotos hochzuladen, lässt vor allem einen kleinen Nebenverdienst in der Geldbörse zu. Wenn du dir also ein kleines oder großes Taschengeld dazuverdienen möchtest, kannst du das nun tun. Sind deine Fotos toll, werden sie mehrfach heruntergeladen, um auf den verschiedensten Websites als Bebilderung zu dienen. Kunden, denen deine Bilder gefallen, schauen häufig auf deinem Profil vorbei, um nach neuen Fotos aus deinem Repertoire Ausschau zu halten. So baust du dir schnell einen eigenen Kundenstamm auf und sorgst dafür, dass deine Bilder überall gesehen werden.
Darüber hinaus kannst du deine Kreativität ausleben und zeigen, wie bunt dein Alltag ist. Es lohnt sich, nicht nur aalglatte Bilder anzubieten, sondern auch solche mit besonderem Charakter. Kochst du gerne und fotografierst deine Gerichte? Bist du in Sachen DIY-Projekte der Held und stellst davon fotografische Anleitungen ins Netz? Oder reist du viel und bist oft an unterschiedlichen Orten? All das kann für deine Kunden ansprechend sein und dir zu Geld verhelfen.
Zudem hast du nicht nur die Möglichkeit, deine Fotos auf Websites oder auf Leinwand zu verkaufen, sondern auch auf T-Shirts, als Duschvorhang, auf Tassen oder Schutzhüllen fürs Smartphone, Tablet oder den Laptop. Lebe deine Fotos in kreativen Entwürfen aus und schau, wie du mit deinen Fotos Geld verdienen kannst.
Das Beste aber ist, dass du nichts tun musst: Du lädst die Fotos hoch und lässt sie für dich arbeiten. Je öfter sie heruntergeladen werden, umso besser. Das ist doch viel besser als sie auf der Festplatte versauern zu lassen, oder?
Stockfotos anbieten: Welche Stockfoto-Anbieter gibt es?
Stockfotos sind Bilder in Masse, für die es keinen Auftrag gibt. Du fotografierst also zu einem Thema und stellst sie jedem gegen ein Entgelt zur Verfügung. Dabei kannst du die Themen kunterbunt gestalten. Der letzte Urlaub ist genauso interessant wie Bilder einer großen Geburtstagsparty, Hochzeitsbilder oder anderen Kleinigkeiten aus dem Alltag.
Du kannst natürlich auch direkt Fotoserien zu einem Thema hochladen wie Food-Fotografie, Fotos zu Berufen oder DIY-Projekten (Garten- oder Handarbeiten wie Stricken, Basteln oder Nähen). Alles ist gefragt und nichts zu unwichtig, um es nicht anzubieten. Für jegliche Fotos gibt es einen Abnehmer. Es lohnt sich also, möglichst viele Fotos zu verschiedenen Themen hochzuladen.
Online-Magazine und Ratgeber sind immer auf der Suche nach passenden Fotos zu ihren Artikeln. Geld verdienst du mit einer Provision, die du von den Stockfoto-Anbietern bekommst. Mit folgenden Anbietern lohnt sich eine Kooperation:
Shutterstock
Shutterstock ist einer der größten und bekanntesten Anbieter für Stockfotografie. Bei Shutterstock lädst du deine Fotos ganz einfach hoch und bekommst eine Provision, wenn sie heruntergeladen werden. Das Hochladen gestaltet sich über die leicht verständliche Benutzeroberfläche einfach und intuitiv. Du hast außerdem die Option, viele Fotos auf einmal hochzuladen.
Anschließend solltest du Keywords vergeben, damit deine Bilder leichter gefunden werden. Einmal hochgeladen, werden sie in über 150 Ländern angeboten. Schau dir vor dem Hochladen auch die Shotlist an. Dabei handelt es sich um fotografische Inhalte, die derzeit und in naher Zukunft besonders gefragt sind.
iStock by Getty Images
iStock by Getty Images stellt ebenfalls Stockfotos zur Verfügung, die du zum Verkauf anbieten kannst. Du lädst also Bilder zu bestimmten Themen hoch, die “in Stock” (also “auf Lager”) und damit jederzeit zugänglich sind. iStock von Getty Images ist einer der größten Anbieter in diesem Bereich. Auch hier lädst du deine Fotos wieder über eine leicht verständliche Benutzeroberfläche hoch und versiehst sie mit Keywords, damit sie schnell und einfach gefunden werden können. Häufig werden bei iStock by Getty Images Fotos für Flyer und Online-Magazine heruntergeladen, sodass eine breite Masse deine Fotos sieht und du damit leicht und schnell Geld verdienen kannst.
Imago Images
Der Anbieter Imago Images reiht sich ebenfalls in die Riege der Stockfoto-Anbieter ein. Hier liegt der Fokus allerdings auf Sportfotos. Imago Images ist der größte Sportcontent-Produzent in Europa. Du kannst also deine Fotos von Sportreisen, aber auch Sportveranstaltungen oder anderen sportlichen Aktivitäten zum Download bereitstellen. Darüber hinaus bietet Deutschlands führende unabhängige Bildagentur auch alle anderen Rubriken an, in denen du deine hochgeladenen Fotos einkategorisieren kannst. Das Hochladen gestaltet sich auch hier wieder recht einfach, sodass du auch mehrere Bilder zugleich uploaden kannst.
Adobe Stock
Hochwertiges Bildmaterial lädst du am besten bei Adobe Stock hoch. Der Stockfoto-Anbieter ist sehr bekannt, da Adobe der Hersteller von Photoshop, Lightroom und Co. ist. Die Bildbearbeitungsprogramme sind der Renner und so ist es auch bei den Stockfotos. Viele Kunden gibt es, die nur darauf warten, dass neuer Content von dir produziert wird. Es gibt aber nicht nur Fotos, sondern auch Videos, 3D-Objektive, Grafiken und Vorlagen. So kannst du dich nicht nur fotografisch ausleben, sondern auch deine anderen Projekte hochladen, um sie anzubieten.
Hinweis: Du erhältst pro Bilderverkauf je nach Größe zwischen 50 Cent und zwei Euro für deine Fotos. Das hört sich im ersten Moment nicht viel an, aber durch die Masse an Bildern, die du hochlädst, kannst du damit richtig Geld machen.
Werde kreativ mit deinen Bildern
Du findest es langweilig, deine Fotos nur zum Download anzubieten? Aus ihnen soll mehr werden, als nur ein Bild auf einer Website? Dann könnten dir unsere nachfolgenden Ideen gefallen. Sie schaffen es alle, aus deinen Fotos mehr zu machen, sodass du sie auch physikalisch in der Hand halten kannst.
Wie wäre es mit einem T-Shirt mit deinem Foto oder einer Tasse mit deinem Print? Soll es ausgefallener werden? Dann ist ein Rucksack, ein Duschvorhang oder eine Trinkflasche die richtige Wahl. Doch wo kannst du diese ganzen tollen Dinge gestalten, um Geld mit deinen Fotos zu verdienen? Schau bei folgenden Anbietern vorbei:
Spreadshirt
Spreadshirt wurde dazu geschaffen, die Welt ein bisschen bunter zu machen. Ideen werden gedruckt, um sie zu präsentieren. Aus der ganzen Welt werden Designs und Fotos hochgeladen, um sie auf T-Shirts, Tassen, Stickern, Trinkflaschen oder Masken drucken zu lassen. Spreadshirt agiert dabei als Vermittler. Du lädst dein Foto hoch und passt es auf Kleidungsstücke, Taschen, Flaschen und Co. an. Anschließend erstellst du einen eigenen Shop, um deine kreativen Ideen verkaufen zu können.
Damit du auch etwas verdienst, legst du deine Marge selbst fest. So kannst du den Preis deiner Produkte günstig, aber auch teuer gestalten. Sobald jemand dein Foto auf einem Produkt bestellt, wandert die festgesetzte Marge in deinen Geldbeutel. So einfach geht’s.
Redbubble
Redbubble ist ein Anbieter, der Künstlern hilft, ihre Arbeiten in die Welt hinauszutragen. Seit über 15 Jahren kannst du deine Artworks, Fotos und mehr auf alles drucken lassen, was dir in den Sinn kommt. Dekorationen, Accessoires und Kleidungsstücke sind dabei sehr beliebt. Verwendet werden nur hochwertige Materialien, sodass deine Kunden lange Freude an ihren Prints haben werden.
Du lädst dein Foto hoch und gestaltest damit Duschvorhänge und Bettbezüge, Kissen und Decken, Sticker und Hundenäpfe, Röcke und T-Shirts oder auch Handyhüllen und Bettbezüge. Hier bleibt kein Wunsch offen, deine Designs in die Welt zu entlassen.
Auch bei Redbubble gestaltet sich das Hochladen und Bearbeiten deiner Fotos zu Produkten leicht. Du musst kein Geld für die gefertigten Produkte vorstrecken. Fordert jemand ein Foto-Produkt an, wird es extra produziert und an die Person verschickt. Du stellst lediglich deine Fotos zur Verfügung und kannst anschließend die Füße hochlegen. Also lebe dich kreativ aus und verdiene auch noch Geld dabei.
Zazzle
Der kreative Anbieter Zazzle wirbt mit personalisierten Produkten, die du selbst gestalten kannst. Postkarten, T-Shirts, Schlüsselanhänger, aber auch Wanduhren, Tassen, Trinkflaschen oder Kalender können mit deinen Motiven entstehen. Lade dein Foto hoch und entscheide dich, auf welchen Produkten es angeboten werden soll. Decken und Kissen sehen dabei genauso schick aus wie Briefpapier oder Magnete.
Auch hier kannst du dich wieder kreativ ausleben und aus deinen Fotos etwas mehr machen. Allerdings musst du dich bei Zazzle mit deinen besten Arbeiten bewerben. Wenn du aufgenommen wirst, kannst du deine Designs uploaden und nach einer festgelegten Marge verkaufen. Dabei fallen keine Gebühren an.
Tipp: Es lohnt sich, Kalender jeglicher Art anzubieten. Viele Menschen suchen etwas Dekoratives für ihre Wohnung, das sich jeden Monat ändert. Mit einem Postkartenkalender, Wandkalender oder Tischkalender triffst du voll ins Schwarze.
Verdiene Geld mit deinen Fotos, aber beachte die rechtlichen Aspekte
So schnell und einfach das Hochladen deiner Fotos auch ist – du solltest dir Informationen über die rechtlichen Gegebenheiten einholen. Für jedes Bild, das du hochlädst, kannst du haftbar gemacht werden. Das wird vor allem problematisch, wenn Menschen eindeutig auf dem Bild identifizierbar sind oder du Fotos von Kunstwerken hochlädst. Gleiches gilt für manche Gebäude, Markenkleidung oder Marken allgemein. Überprüfe vor dem Hochladen deiner Bilder also, ob du irgendein Markenrecht oder ähnliches missachtest. Im schlimmsten Fall könnten sonst Schadenforderungen auf dich zukommen.
Hinweis: Falls du Menschen fotografierst, hole dir von deinem Model eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung der Fotos ein. Model Release Vertrag heißt so etwas, wodurch du deine Fotos kommerziell verwenden darfst.
✨ Text von Stina
Zu Imago ist folgendes Anzumerken:
1) Imago ist mittlerweile nicht nur im Sportbereich aktiv, auch in anderen Bereichen.
2) Imago wird mittlerweile von einer Vielzahl von Fotografen bedient. Das wirkt sich negativ bei Sport- und anderen Eventterminen aus. Wenn von einem Fußballspiel oder Roten Teppich vier Fotografen bzw. deren Agentur an Imago liefern, sinkt die Chance, auf eine gute und breite Vermarktung. Dann muss man innerhalb Imago schon mit seinen Aufnahmen in der Masse auffallen, um gute Vermarktungschancen zu haben.
3) Viele Fotografen werfen Imago vor, die Marktpreise kaputt zu machen, um andere Agenturen auszustechen. Für wenige Cent – oder Eurobeträge – und damit unter Marktwert (siehe MFM) würde Imago die Bilder abgeben, wovon bei den Fotografen zwischen 25 und 50% ankommt.
Lieber Karsten, vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar! Ich denke, das wird anderen Fotografen helfen. 🙂
Falls man mehrere Agenturen bespielen will, empfehle ich ein Programm wie Stocksubmitter. Da braucht man nur einmal die Fotos verschlagworten. Für Kalender fällt mir noch Calvendo ein. Bis jetzt bin ich aber noch nicht reich geworden. 😅
Danke für den Tipp mit Stocksubmitter! 🙂
Das sind gute Tipps, danke dir!