Du willst dir eine neue SD-Speicherkarte kaufen und bist ganz verwirrt. Wofür bitte stehen die ganzen Angaben und Zahlen auf der Karte? Lens-Aid klärt dich auf und verrät dir, auf was du wirklich achten musst.
64 GB, 170 MB/s, ein breites U mit einer Ziffer: Die Hersteller „schmücken“ ihre Speicherkarten mit einer Unzahl an Angaben. Selbst so mancher Profi muss da überlegen. Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, zumal du Speicherkarten eher selten kaufst. Anhand einer SD-Karte von Branchenprimus SanDisk versuchen wir aber mal eine Erläuterung.
Speicherkarte kaufen: SDXC bietet aktuell das Beste…
Der Markenname „SanDisk“ bedarf wohl keiner Erklärung. Das „Extreme PRO“ oben vielleicht schon. Der Name zeichnet die Premiumkarten des kalifornischen Herstellers aus. Kurzum: Hier kaufst du eine gewisse Qualität, mit der so mancher No-Name-Anbieter aus Fernost nicht mithalten kann.
Viel wichtiger sind aber die Zahlen. Prominent, weil mittig und in rot, ausgeführt zum Beispiel eine „64“ samt einem etwas kleineren „GB“. Dieser Wert gibt natürlich die Speicherkapazität der Karte an. In diesem Fall also 64 Gigabyte (64.000 Megabyte). Ohne große Worte: Je höher dieser Wert, desto mehr Fotos kannst du speichern.
Das ist besonders wichtig, wenn du in RAW statt JPG fotografierst. Das RAW-Format speichert mehr Informationen zum Bild und braucht daher mehr Speicher. Auf 64 GB bekommst du übrigens rund 1.200 Bilder im RAW-Format oder über 4.000 Bilder in JPG. Die Kapazität sollte also für eine Fototour ausreichen.
Und für was steht das Buchstaben-Kürzel SDXC? „SD“ ist der Oberbegriff und steht für „Secure Digital Memory Card“ („sichere digitale Speicherkarte“), „XC“ steht für „Extended Capacity“ und damit aktuell für das Beste, was derzeit auf dem Markt zu haben ist. SDHC ist nicht ganz so top, aber immer noch okay. Das normale SD hingegen Standard und heute eigentlich nicht mehr gängig.
Schreibgeschwindigkeit und Video-Speed
Auch wichtig sind die römische „I“, „II“ oder „III“ rechts neben dem „XC“. Diese steht für UHS-I, UHS-II bzw. UHS-III und damit für die Schreibgeschwindigkeit. Also wie schnell deine Kamera schlussendlich die Bilder speichert. Das ist besonders interessant bei „Dauerfeuer“ wie in der Sport- oder Tierfotografie.
UHS-I erlaubt eine Übertragung von maximal 104 MB/s, II und III sogar von bis zu 312 bzw. 624 MB/s. Ebenfalls für die Schreibgeschwindigkeit stehen die Zahl in dem breiten U unter „XC“ und die Ziffer in dem Kreis rechts daneben. Nur als Tipp: Alles unter 10 (im Kreis) gilt als veraltet.
Drehst du gerne Videos mit deiner Kamera? Dann ist außerdem das Kürzel „V30“ oben rechts neben „SD“ aufschlussreich. Dieses gibt den Video-Speed an, also die Schreibgeschwindigkeit für Videoaufnahmen. V30 steht zum Beispiel für 30 MB/s, V10 nur für 10 MB/s. Mehr ist also besser, weil schneller.
Eine Angabe ist noch offen und zwar die oben links unter „Extreme PRO“. Zum Beispiel 170 MB/s. Das hört sich gut an, verrät dir aber lediglich die Lesegeschwindigkeit. Somit ist dieser Wert trotz der prominenten Platzierung nicht wirklich interessant. Weil in der Fotografie die Schreibgeschwindigkeit relevanter ist.
So, jetzt weißt du, auf welche Angaben du beim nächsten Kartenkauf achten musst. Apropos: Willst du deine Karten sicher aufbewahren, haben wir hier eine prima Speicherkarten-Box für dich.