Auch wenn die Fujifilm X100V seit nunmehr über drei Jahren auf dem Markt ist, erfreut sie sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Nachfrage ist hoch, der Lagerbestand bei den einschlägigen Fotohändlern niedrig bzw. nicht vorhanden. Aber was macht die Kamera eigentlich aus? Wir haben dir die Vorteile und Nachteile der kleinen Fuji zusammengetragen, die auf Tik Tok, Youtube und Co. wie verrückt gehypt wird.
Die Vorteile der Fujifilm X-100V
Stylisches Aussehen
Die Fujifilm X100V ist ganz klar nicht nur eine Kamera, die Spaß macht, sondern auch ein Lifestyle-Objekt. Mit ihrem Retro-Look ist sie ein ausgezeichnetes Accessoire, um damit auf Fotos zu glänzen oder vor den Fotografenfreunden anzugeben. Dass sie wie aus einem Guss gefertigt ist und fast komplett aus Metall besteht, gibt ihr ein ultra hochwertiges Feeling in der Hand.
Kompakte Abmessungen
Wer sich diese Kamera zulegt, der trifft die bewusste Entscheidung, keine riesige Vollformatkamera mit sich rumschleppen zu wollen. Die X100V ist so kompakt (genaue Abmessungen: 127 x 75 x 53 mm), dass sie theoretisch in die Jackentasche oder eine große Hosentasche passt. Auf jeden Fall aber ins Handtäschchen oder kleine Rucksackfach.
Bewährter 26,1 MP APS-C-Sensor
Das Herzstück der Fuji X100V bildet der 26,1 MP X-Trans-Sensor der 4. Generation im APS-C-Format. Dieser hat sich schon in der X-T3, X-T4 und X-S10 bewärt. Fujifilm verbaute also zum Erscheinen der Kamera die bis dato aktuellste Sensorgeneration. Mittlerweile ist der X-Trans 5 auf dem Markt, deswegen macht die X100V aber nicht plötzlich schlechtere Bilder.
Verbessertes 23mm-Objektiv
Zum Vorgängermodell, der X-100F, wurde das lichtstarke 23mm-Objektiv überarbeitet. Es bildet nun insgesamt etwas schärfer ab. Natürlich ist es weiterhin fest verbaut. Welchen Vorteil eine Festbrennweite hat, erklären wir dir hier.
Optischer Sucher
Der Sucher ist ein Alleinstellungsmerkmal der Fujifilm X100V. Du kannst ihn nämlich nicht nur digital verwenden, sondern wahlweise auch in einen optischen Sucher verwandeln. Dafür brauchst du nur einen kleinen Schalter verwenden. Schon tritt ein Hauch von analogem Feeling ein! Übrigens ist die Auflösung zum Vorgänger von 2,36 Mio. auf 3,69 Mio. angewachsen.
Eingebauter Blitz als Partykracher
Mit dem eingebauten Blitz in der X00V lassen sich keine professionell ausgeleuchteten Fotos erstellen. Das dürfte jedem klar sein. Aber als Partygag ist das Ding unschlagbar. Gepaart mit den hervorragenden Filmsimulationen lassen sich spaßige Bilder im 90er-Style anfertigen. Perfekt für Instagram & Co.!
Kein extra ND-Filter benötigt
Als eine der wenigen Kameras besitzt die Fuji X100V einen integrierten ND-Filter, der um vier Blendenstufen abdunkelt. Das ist z.B. bei Langzeitbelichtungen an einem Wasserfall nützlich. Fließendes Wasser wird so wunderbar weichgezeichnet und auf einen physischen ND-Filter*, kann damit u.U. verzichtet werden.
Die Nachteile der Fujifilm X-100V
Mini-Joystick statt D-Pad
Was sich die Fujifilm Entwickler wohl dabei gedacht haben? Das klassische D-Pad (Steuerkreuz), wie es an praktisch jeder Kamera zu finden ist, wurde einfach weggelassen. Stattdessen musst du sämtliche Einstellungen über einen Joystick vornehmen. Der ist noch nicht mal sonderlich groß und fühlt sich eher unangenehm an.
Kein vollständiger Wetterschutz ab Werk
Scheinbar ist es technisch nicht möglich gewesen, die Fujifilm X100V schon ab Werk vollständig gegen Staub und Wasser abzudichten. Du musst noch zusätzlich Geld in die Hand nehmen, um dir einen Filterring inkl. Filter* (z.B. UV oder Polfilter) an die Kamera zu schrauben. Erst dann kannst du damit auch mal bedenkenlos im (leichten) Regen fotografieren.
Nichts für große Hände
Große Hände werden mit der X100V keine Freude haben. Denn die Griffmulde ist wirklich sehr schmal. Für zarte Frauenhände super, alle anderen brauchen für einen komfortablen Halt noch einen zusätzlichen Handgriff*, der natürlich wieder Geld kostet.
SD-Karten nur mit UHS-1-Geschwindigkeit
Nicht mehr ganz zeitgemäß ist der Fakt, dass die Fuji nur Speicherkarten mit UHS-1-Geschwindigkeit bearbeitet. Angesichts ihrer 4K-Videofunktionen hätte der Retro-Cam ruhig UHS-2 spendiert werden können. Ob der Ottonormalfotograf im Alltag einen Unterschied merken wird, sei mal dahingestellt. Es ist zumindest nice to have.
Sehr sehr teuer, teilweise Wucherpreise
Der hohe Preis ist der vielleicht größte Schwachpunkt dieser Kamera. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eine Kamera, die schon deutlich über drei Jahre auf dem Markt und teilweise bereits technisch überholt ist, kostet neu immer noch 1.599 € beim Händler. Das ist mehr als die usprüngliche UVP, die zur Einführung bei 1.499 € lag. Ganz zu schweigen von MPB oder Ebay, wo absolute Mondpreise von über 1.900 und mehr verlangt werden. Dank Tik-Tok-Hype wird das wohl noch eine Weile so bleiben.
Lange Lieferzeiten
Und dabei wären wir schon beim letzten Punkt, der Lieferzeit. Die beträgt bei der Fujifilm X100V nämlich mehrere Monate. Wartezeiten von 6 Monaten oder mehr sind keine Seltenheit. Genau deshalb können in einschlägigen Portalen diese überzogenen Preise aufgerufen werden, weil es immer jemanden gibt, der nicht so lange warten will und das nötige “Kleingeld” hat.
Ich hoffe, die Liste der Vor- und Nachteile der Fujifilm X100v konnten dir weiterhelfen bei deiner Kaufentscheidung. Lass gerne einen Kommentar da, was du von der Kamera hältst oder ob du dem Hype nichts abgewinnen kannst!
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