Die optimale Belichtung beim Fotografieren hinzubekommen, ist nicht immer einfach. Es gibt viele Faktoren zu beachten, damit ein Foto weder über- noch unterbelichtet ist und eine perfekte Lichtstimmung vermittelt. In unserem Beitrag geben wir dir 7 Tipps, wie du auf einfache Weise hellere Fotos erstellst!
Verwende die richtige Belichtung
Das A und O in der Fotografie ist eine korrekte Belichtung. Am besten geht das natürlich, wenn du schon während der Aufnahme mit der Belichtungskorrektur deiner Kamera arbeitest. Um eine Über- oder Unterbelichtung zu vermeiden, verwende auf jeden Fall auch das Histogramm. Mehr Infos dazu, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
Ein weiteres nützliches Tool an deiner Kamera ist das Zebra-Muster, das du in den Einstellungen aktivieren kannst. Überbelichtete Stellen werden schraffiert dargestellt, damit du gegensteuern kannst.
Hellere Fotos mit natürlichen Lichtquellen
Wenn möglich, versuche mit natürlichen Lichtquellen zu fotografieren. Entweder im Freien oder in Räumen mit vielen Fenstern, vor denen du dein Motiv platzieren kannst. Helle Gardinen können allzu hart einfallendes Licht abmildern.
Draußen kannst du dir eine leichte Bewölkung zunutze machen, die wie ein Diffusor wirkt. Versuche aber dennoch, die starke Mittagssonne zu vermeiden, sonst können die Kontraste zwischen Licht und Schatten zu krass sein.
Solltes es sich nicht anders einrichten lassen, suche dir einen (halb-) schattigen Platz, z.B. unter Bäumen oder an Gebäuden. Für perfektes, weiches und warmes Licht auf deinen Bildern, gehe in der goldenen Stunde fotografieren!
Fotografiere mit Reflektoren
Reflektoren sind eine hervorragende Möglichkeit, eine Person oder ein Objekt optimal auszuleuchten. Du kannst gezielt das vorhandene Licht verstärken und Schatten aufhellen.
Viele Reflektoren haben eine goldene und eine silberne Seite. Maximales Licht erhältst du mit Silber, Gold sorgt für einen wärmeren Look. Perfekt für die Porträtfotografie!
Für weicheres Licht, entferne den Reflektor ein Stückchen weiter vom Motiv. Übrigens kannst du mit der schwarzen Seite (sofern es eine gibt) auch dein Motiv abdunkeln. Wir empfehlen dir den Lens-Aid 5-in-1-Faltreflektor, mit dem du alle Situationen abdecken kannst.
Blitzlicht richtig einsetzen
Mittels Blitzlicht kannst du gezielt dunkle Bereiche aufhellen. Übrigens nicht nur am Abend oder in der Nacht, sondern auch tagsüber. Wenn beispielsweise das Licht von oben kommt, sind unerwünschte Schatten die Folge. Mit einem Blitz kannst du das Problem ausgleichen.
Darüber hinaus ist das Blitzen bei Gegenlicht, Seitenlicht und harten Kontrasten einsetzbar. Zum Beispiel wenn der Hintergrund hell ausgeleuchtet ist und das Hauptmotiv davor quasi “verschwinden” würde.
Im Übrigen muss ein Blitz nicht zwingend professionell eingesetzt werden. Als Partyspaß eignet sich z.B. der interne Blitz deiner Kamera, um deine Freunde im Club auszuleuchten und Emotionen zu zeigen. Fast schon legendär ist in diesem Zusammenhang der Blitz der Fujifilm X100V/I.
Weißabgleich anpassen
Dieser Tipp richtet sich vor allen Dingen an JPG-Fotografen. Dadurch, dass die Fotos quasi fertig entwickelt aus der Kamera kommen, ist es besonders wichtig, schon während der Aufnahme den optimalen Weißabgleich einzustellen – für natürliche Farben.
Je nach Aufnahmesituation wie Sonnenschein oder Bewölkung solltest du die korrekte Einstellung für die Farbtemperatur wählen. Moderne Kameras haben bereits voreingestellte Weißabgleichsprofile, die du nur auszuwählen brauchst, wenn du merkst, dass der automatische Weißabgleich arg daneben liegt.
Die Helligkeit wird durch den Weißabgleich nicht direkt beeinflusst, aber es ergibt sich allgemein ein verbesserter Gesamteindruck. RAW-Fotos lassen sich nach Belieben im Bildbearbeitungsprogramm anpassen, daher ist der perfekte Weißabgleich beim Fotografieren noch nicht notwendig.
Bildkomposition berücksichtigen
Sofern du die Platzierung des Motivs aktiv beeinflussen kannst (also z.B. bei statischen Objekten), platziere sie in der Nähe einer Lichtquelle. Wie eingangs schon erwähnt, kann das unter anderem ein Fenster sein. Es braucht nicht immer ein aufwendiges Setup für hellere Fotos.
Achte außerdem darauf, dass keine harten Schatten das Bild stören. Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven, um für die Situation das optimale Licht zu finden. Manchmal genügt schon eine kleine Änderung des Blickwinkels, um das natürliche Licht besser zur Geltung zu bringen und Schatten abzumildern.
Zudem kann eine harmonische Komposition dazu beitragen, dass das Bild insgesamt heller und ästhetisch ansprechender wirkt.
Im Übrigen kannst du viele der Tipps auch in der Flatlay-Fotografie anwenden. Dabei kannst du dich kreativ ausleben und dir ausreichend Zeit für die perfekte Lichtsetzung nehmen.
Nachbearbeitung am Rechner
Einen letzten Tipp für hellere Fotos haben wir noch für dich: Fotografiere in RAW! Das bedeutet, dass du ein nacktes Bild erhältst, das im Gegensatz zu JPGs noch sämtliche Farb- und Bildinformationen enthält.
Jetzt öffnest du die Bilder in Lightroom oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm und passt nach Belieben die Helligkeit, Kontraste und so weiter an, ohne einen sichtbaren Qualitätsverlust hervorzurufen.
Heutige Kameras haben einen enormen Dynamikumfang, mit dem sich unterbelichtete und überbelichtete Stellen meistens noch sehr gut retten ausbügeln lassen. Viele Fotografen fotografieren sogar mit einer leichten Unterbelichtung, da sich aus deutlich zu hellen Bildern schwieriger Informationen wiederherstellen lassen.
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