Das Wetter ist top, das Gras wiegt sich sacht im Wind, dein Hund ist super drauf. Das passt, ist dein befellter Kumpel doch dein liebstes Motiv. Nur die Bilder sind bescheiden. Zwar ist Hundefotografie einfach, will aber dennoch „gelernt“ sein. Wir haben für dich zwölf Tipps für die Hundefotografie gesammelt, damit das nächste Shooting mit deinem Vierbeiner zu einem vollen Erfolg wird.
1. Draußen reicht die „kleine“ Ausrüstung
Gehen wir mal davon aus, dass du deinen Hund in seiner natürlichen Umgebung knipsen willst. Also draußen. Hier brauchst du recht wenig Ausrüstung. Eine DSLR – wenn vorhanden – und ein halbwegs gutes Teleobjektiv mit 70 bis 200 mm Brennweite reichen schon. Möglich, dass du noch ein Stativ brauchst. Denk in dem Fall an den Bildstabilisator, den du ausschalten solltest. Eine Festbrennweite oder ein Weitwinkel gehen ebenfalls. Dann aber musst du deutlich näher an deinen Liebling ran.
2. Setze deinen Hund ins rechte Licht
Draußen ist zudem Licht ein Thema – und zwar ein großes. Im Sommer in der prallen Mittagssonne ist keine gute Idee. Wähle stattdessen den frühen Vor- oder späten Nachmittag. Oder die goldene Stunde. Diese verspricht ein herrlich warmes und diffuses Licht. Dennoch genug, dass alle Einzelheiten – also jedes Hundehaar – zu erkennen sind.
3. Tricksen ist natürlich erlaubt
Mitunter musst du auch tricksen. Dein Liebling hat schön gespielt und liegt nun hechelnd im Schatten? Dieser macht ein Bild schnell kühl. Ein Reflektor kann helfen, das Bild bzw. das Motiv, in diesem Fall deinen Hund, besser auszuleuchten. Oder du trickst mit dem Weißabgleich. Mit der Einstellung „bewölkt“ oder „Schatten“ wirkt das Bild prompt wärmer.
4. Nicht von oben herab
Apropos: Hunde sind – meistens jedenfalls – deutlich kleiner als wir Menschen. Willst du ihn richtig in Szene setzen, begib dich auf Augenhöhe. Knie dich also hin. Oder leg dich sogar hin. Eine Isomatte kann hierbei übrigens ganz angenehm sein. So oder so: Mit einer „bodennahen“ Aufnahme erzeugst du mehr Spannung.
5. Kurz & knackig: Und Action
Spannung ist das Stichwort, denn viele Hunde toben und spielen gern. Entsprechend kurz musst du die Verschlusszeit einstellen. Kurz heißt bei einem spielenden Hund: 1/1000 s. Das ist verdammt knackig, für ein scharfes Bild aber nötig. Einen ruhenden Hund kannst du dagegen mit 1/250 s knipsen. Du musst also aus der Automatik raus und die Kameraeinstellungen manuell vornehmen.
6. Reiß die Blende auf
Speziell bei einem Teleobjektiv musst du dafür die Blende weit öffnen. Weil du wegen den kurzen Verschlusszeiten mehr Licht brauchst. Das aber ist durchaus von Vorteil, reduzierst du so doch die Tiefenschärfe. Mit anderen Worten: Der Hintergrund verschwimmt, der Fokus liegt klar auf dem Hund.
7. Achte auf die Belichtung
Check zwischendurch immer wieder deine Bilder im Display. So siehst du sofort, ob die Belichtung passt. Auch das Histogramm ist eine tolle Hilfe und zeigt dir auf einen Blick, ob die Bilder über- oder unterbelichtet sind.
8. Kontinuierlicher Fokusmodus
Da sich dein treuer Begleiter wahrscheinlich viel bewegt, solltest du außerdem den Fokusmodus richtig einstellen. Richtig heißt: auf den „kontinuierlichen Fokus“, bei Nikon zum Beispiel AF-C. Dieser zieht permanent mit, stellt also trotz der Bewegung das Motiv immer wieder auf scharf.
9. Ziele auf das nähere Auge
Lege obendrein den Fokus immer auf die Augen. Siehst du deinen Hund von der Seite oder im Halbporträt, ziele auf das nähere, also vordere Auge. Wählst du hingegen das hintere Auge, wirkt das unnatürlich.
10. Komponiere das Bild
Überhaupt solltest du das Bild richtig „komponieren“. Das heißt bei der Hundefotografie übrigens nicht nur die berühmte Drittelregel oder der goldene Schnitt. Beachte auch (bzw. gerade) den Kontrast. Dein Liebling ist ein Golden Retriever und hat entsprechend helles Fell? Dann wähle einen dunklen Hintergrund. So hebt er sich optimal ab. Ist dein Hund dagegen dunkel oder gar schwarz, ist wieder ein heller Hintergrund besser. Zum Beispiel ein Kornfeld oder ein blühendes Rapsfeld.
11. Denk an Pausen…
Spielen macht Spaß, aber auch müde. Denk daher an genug Pausen. Sonst ist dein Vierbeiner schnell platt und will nicht mehr – und damit ist das Fotoshooting schneller beendet als dir lieb ist.
12. Leckerlis als Belohnung
Außerdem solltest du Leckerlis dabei haben. So kannst du deinen Hund für seine tolle Modellarbeit belohnen und er verbindet eine Kamera direkt mit etwas Positivem. So zeigt er sich bei seinem nächsten Fotoshooting sicherlich direkt von seiner besten Seite 😉
Das waren unsere 12 Tipps zur Hundefotografie. Viel Spaß beim Fotografieren und vergiss nicht, deine Bilder auf Instagram mit #lensaidphoto zu versehen und uns darauf zu markieren (@lensaidphoto). Wir wollen schließlich das Endergebnis sehen und können gar nicht genug von süßen Hunden bekommen. 🐶