Die Gründe, Dias und Negative digitalisieren zu lassen, sind vielfältig. Vielleicht hast du auf dem Dachboden eine alte Box mit Dias entdeckt und würdest dir gern die Fotos anschauen. Vielleicht möchtest du aber auch einfach deine alten analogen Negative aus früheren Urlauben wieder ins Leben rufen. Vielleicht fotografierst du aber auch am liebsten analog und möchtest die Bilder anschließend digitalisieren lassen.
Aus welchem Grund auch immer – die Negative und Dias sollen digitalisiert werden. So hast du die Möglichkeit, sie anzuschauen und zu vervielfältigen, so oft du möchtest. Ganz nebenbei hebst du sie für deine Nachfahren auf, die sich an vergangene Tage und ihre Familie erinnern können.
Die Entscheidung ist also gefallen, doch an der Umsetzung hapert es noch ein bisschen. Du fragst dich: „Kann ich Dias und Negative selbst digitalisieren oder muss ich sie digitalisieren lassen?“. Wir verraten dir, was beim Digitalisieren von Dias und Negativen passiert und welche Optionen du hast.
Negative und Dias digitalisieren: So funktioniert es
Wenn du deine analogen Bilder im Internet zeigen möchtest, müssen sie zuvor digitalisiert werden. Ob du die Digitalisierung deiner Negative und Dias selbst vornimmst oder an einen Anbieter abgibst – die Arbeit bleibt die gleiche. Die Dias und Negative werden einzeln oder in Reihe einscannt und anschließend bearbeitet. Beim Scannen muss der Scanner nicht nur die Bildinformation aufnehmen, sondern auch die haptische Vorlage in digitale Daten umwandeln. Alle Informationen des Dias oder Negativs müssen abgetastet und fotografiert werden.
Mit einem herkömmlichen Scanner funktioniert das nur schwierig. Viele Bildinformationen gehen verloren. Spezielle Dia- und Negativscanner durchleuchten das Dia oder Negativ und übertragen alle Informationen auf die digitale Kopie. Die mitgebrachte Scan-Software schneidet die Dias und Negative passend zu. Eine Kontrast- und Farbkorrektur wird häufig automatisch gemacht, sodass du die digitalisierten Dias und Negative anschließend nicht noch selbst bearbeiten musst.
Kann ich Negative und Dias auch selbst digitalisieren?
Ja, das kannst du. Allerdings ist das ganze Vorhaben oft mit großem Aufwand verbunden. Wenn du Dias und Negative selbst digitalisieren willst, benötigst du einen sogenannten Dia-Scanner. Epson, Hama, Canon, Nikon, Braun oder auch Rollei bieten verschiedene Modelle an. Allerdings sind die Kosten dafür recht hoch. Günstige Modelle gibt es zwar auch zu kaufen, allerdings leidet hier die Qualität stark. Die eingescannten Dias sind häufig körnig und teilweise unscharf, sodass du eher auf ein hochpreisiges Gerät setzen solltest.
Hier ein paar Beispiele für Dia- und Negativscanner:
- EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner*
- Plustek OpticFilm 135i*
- Rollei PDF-S 240 SE*
- Plustek OpticFilm 8200i SE*
- Reflecta 3in1 Scanner*
Lohnt sich die Anschaffung eines Negativ- und Dia-Scanners?
Grundsätzlich lohnt es sich, auf einen Negativ- oder Dia-Scanner zu setzen, wenn du häufiger mit Dias und Negativen arbeitest. Wenn dir bei der analogen Fotografie dein Herz aufgeht und du dir gar nicht vorstellen kannst, anders zu fotografieren, ist ein Dia- und Negativ-Scanner die richtige Wahl für dich. Falls du aber nur aus Spaß einen alten Dachbodenfund digitalisieren willst, solltest du die Arbeit lieber abgeben.
Neben dem etwas höheren Anschaffungspreis eines Negativ- und Dia-Scanners solltest du auch noch den Arbeitsaufwand einberechnen. Wenn du Dias oder Negative eigenhändig scannen willst, solltest du sie zuvor begutachten. Sind sie kaputt, eignen sie sich nicht zum Scannen. Häufig sind alte Dias außerdem staubig. Damit keine Körner beim Scannen entstehen, solltest du sie säubern.
Dies geschieht am besten mit einem Mikrofasertuch oder einem Blasebalg. Falls hartnäckige Verschmutzungen darauf zu finden sind, hilft ein Bad in lauwarmen, destilliertem Wasser mit Reinigungslösung. Allerdings ist dies auch wieder mit einem großen, zeitlichen Aufwand verbunden.
Zudem kann es sein, dass du die Dias oder Negative einzeln per Hand einlegen muss. Oft gibt es maximal Schienen, auf die du bis zu fünf Dias einlegen kannst. Bei hochpreisige Geräten besteht die Möglichkeit, ein komplettes Diamagazin zu scannen, aber auch das muss erst einmal einsortiert werden.
Der Vorgang des Scannens an sich kostet auch noch einmal Zeit. Im Durchschnitt benötigt ein Dia-Scanner pro Dia rund 2,5 Minuten. Wer über 100 Dias scannen möchte, muss also wirklich Zeit einplanen. Die meisten selbstgescannten Dias und Negative sehen zufriedenstellend aus. Wenn du nicht gerade eine große Leinwand damit bedrucken möchtest, kannst du sie auch selbst einscannen.
Tipp: Bevor du deine Dias und Negative selbst einscannst, achte auf die dpi-Anzahl. Diese Zahl zeigt dir an, wie viele Dots per Inch (Bildpunkte pro Inch) beim Scannen erzielt werden können. Die Zahl sollte möglichst hoch sein, damit keine Bildinformationen verloren gehen und die Bildauflösung gut ist. Günstige Dia-Scanner schaffen oft nur eine geringe Auflösung, weswegen du lieber in einem höherpreisigen Segment schauen solltest.
Hinweis: Du kannst dir auch einen vollautomatischen Diascanner ausleihen. Das hat den Vorteil, dass du ihn nicht gleich kaufen musst, falls du nur ein paar Bilder digitalisieren möchtest.
Wo kann ich Negative und Dias digitalisieren lassen?
Wenn dir das Digitalisieren von Negativen und Dias zu aufwendig ist, kannst du die Arbeit auch abgeben. Viele Fotolabore, Großhändler und Fotografen bieten dir die Möglichkeit, deine Dias und Negative digitalisieren zu lassen. Du kannst sie entweder direkt im Fotogeschäft abgeben oder über Internet einen vertrauenswürdigen Anbieter aussuchen.
Grundsätzlich lohnt es sich, auf Online-Shops zurückzugreifen, die mit dem Digitalisieren von Negativen und Dias bereits viele Erfahrungen gesammelt haben. Sind die Rezensionen und Erfahrungsberichte der anderen Kunden gut, kannst du deine Dias und Negative bedenkenlos einschicken.
Vor Ort werden sie dann hochwertig eingescannt und damit digitalisiert. Anschließend erhältst du deine Dias und Negative wieder zurück und bekommst die digitalen Datenpakete zugesendet. Das kann in Form einer CD oder einem Stick mit Dateien, aber auch über eine Cloud geschehen, zu der du Zugriff bekommst.
Bei folgenden bekannten Anbietern kannst du deine Dias und Negative digitalisieren lassen:
Foto Koch
Bei Foto Koch* kannst du deine Dias, Negative, alte Fotos und Co. mit einer Auflösung von bis zu 5100 dpi digitalisieren lassen. Mehrfachscans führen dabei zu einem höheren Dynamikumfang des Bildes und sorgen für tolle Akzente. Darüber hinaus erfolgt eine mehrstufige Bildoptimierung.
Falls deine Dias oder Negative stark verschmutzt sind, kannst du sie trocken, intensiv oder feucht reinigen lassen, genauso besteht die Möglichkeit, die Dias zu sortieren und auszurichten. Eine Speicherung im TIFF-Format ist ebenfalls möglich, sowie eine Dia-Neurahmung in Kunststoffrahmen, sodass du noch lange Freude mit deinen Bildern haben wirst.
ie Bearbeitung dauert in der Regel bis zu vierzehn Werktage, bis die Dias und Negative wieder bei dir Zuhause abkommen.
Foto Dinkel
Foto Dinkel bietet ebenfalls einen besonderen Service zur Digitalisierung deiner Dias und Negative an. Der Fotohändler kooperiert mit MEDIAFIX, einem renommierten Anbieter im Digitalisierung-Bereich. Ob Dias, alte Fotos, Videokassetten, Super8 und Normal8-Aufnahmen sowie Negative aller gängigen Analogkameras – alles kann digitalisiert werden.
Dabei gibt es nicht nur die Möglichkeit, deine zu digitalisierenden Bilder einzuschicken, sondern auch die Option, sie vor Ort abzugeben. Standorte gibt es in Köln und Dortmund sowie Annahmestellen in vielen großen Städten. Aachen, Berlin, Braunschweig, aber auch Leipzig, Kiel und viele weitere Städte stehen zur Auswahl. So geht keine Erinnerung verloren. Nach rund zwei bis vier Wochen (maximal sechs Wochen) bekommst du deine digitalisierten Aufnahmen zurück. Du hast aber auch die Option, den Prio-Service (10 Werktage), den Express-Service (fünf Werktage) oder den Overnight-Service (zwei Werktage) auszuwählen.
Foto Erhardt
Foto Erhardt* ist einer der bekanntesten Foto-Großhändler in Deutschland. Nur logisch, dass Foto Erhardt auch einen eigenen Bereich zum Digitalisieren von Dias und Negativen anbietet. Du kannst Schmalfilme, Videos, Dias, Negative, Fotos, Fotoalben und sogar Audioaufnahmen digitalisieren lassen.
Die Aufträge werden schnell und professionell bearbeitet. Dabei besteht die Möglichkeit, mit bis zu 6000 dpi zu digitalisieren. Zusatzleistungen wie eine exakte Reihenfolge wie im Magazin, Mehrfachscans, Reinigungsangebote, Neurahmungen oder eine mehrstufige Bildoptimierung stehen zur Auswahl.
Zusätzlich kannst du schwarze Bildränder entfernen lassen und eine Sortierung in der Dateistruktur anfordern. Normalerweise sind deine Negative und Dias nach sieben Werktagen wieder bei dir, damit du sie anschauen und bearbeiten kannst.
Tipp: Vor dem Einschicken deiner Dias und Negative solltest du dich nicht nur über die Kosten informieren, sondern außerdem in Erfahrung bringen, wer haftet, wenn deine Dias und Negative auf dem Versandweg aus Versehen verschwinden. Auf dem Postweg geht manchmal etwas verloren, was bei Erinnerungen wie Fotos wirklich schmerzhaft sein kann. Oft hat der Anbieter keine Schuld daran, sondern die Post. Weg ist weg – so ist es nun einmal.
Damit deine Foto-Erinnerungen auf dem Hinweg nicht verloren gehen, setzt du am besten auf ein versichertes Paket. So ist wenigstens der materielle Verlust abgedeckt. Auf dem Rückweg bietet der Online-Anbieter oft eine Haftung für den Verlust der Dias oder Negative an, sodass auch hier der materielle Wert abgesichert ist. Ein winziges Restrisiko bleibt aber trotzdem.
✨ Text von Stina
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