Du willst am Strand fotografieren? Und das noch im Sommer bei Hitze? Dann solltest du unbedingt ein paar Dinge beachten, wenn du lange Zeit Freude an deiner Kamera haben willst. Welche genau, verrät dir unser Strand-Ratgeber.
Urlaub am Strand, speziell im Sommer, ist toll. Als Fotograf hast du in diesem Fall allerdings gleich drei Probleme:
• Wasser mögen Kameras überhaupt nicht. Salzwasser sogar noch weniger als Süßwasser, was das Fotografieren am Strand zu einem doppelten Problem macht.
• Sand mag dein Equipment ebenso wenig. Weil Sand in jede Ritze und Spalte dringt. Besonders bei Wind ist da Ärger vorprogrammiert. Das geht schon bei den Objektiven los, deren Fokusring wegen eingedrungenen Sandkörnchen nicht mehr drehen will.
• Hitze haben wenige auf dem Schirm, ist für deine Kamera aber ebenfalls nicht gut.
Du meinst, du bist sicher, weil deine Kamera staub- und spritzwassergeschützt ist? In der Praxis wirst du schnell merken, dass so ein richtiger Brecher eben kein „Spritzwasser“ ist. Staub bzw. Sand kommt sowieso überall rein. Hitze ist schließlich ein Thema für sich. Was also tun?
Sand & (Salz)Wasser mag keine Kamera
• Schutz
Der wichtigste Punkt: Hüte deine Kamera wie deinen Augapfel. Heißt: Lass die Kamera eingepackt, wenn du sie nicht nutzt. Egal ob in Fototasche, Rucksack, Slingbag oder was auch immer. Hauptsache geschützt. Plastiktüten, Einschlagtücher und Objektivtaschen sind ein zusätzlicher Schutz. Ebenso wie Drybags.
• Filter
Schraube einen Filter auf dein Objektiv. Dieser schützt die Linse gerade bei Wind, wirkt hier der feine Sand doch schnell wie Schleifpapier. Ergo: Du vermeidest Kratzer. Ein UV-Filter ist also ein Muss. Oder ein Verlaufs- oder Polfilter. So holst du gleich mehr aus deinen Bildern raus. Und noch mal: Hast du dein Bild im Kasten, mache prompt den Objektivdeckel drauf.
• Reinigung
Ganz wichtig beim Fotografieren am Strand ist die Reinigung – hier unser kostenloses E-Book zum Thema – nach der Benutzung. Mit einem Mikrofasertuch kannst du dem Sand zu Leibe rücken. Wichtig ist auch das Stativ, selbst wenn es ein Carbon-Stativ ist. Das kann zwar nicht rosten, doch selbst ein Carbon-Stativ hat hier und da Metallteile. Zumal bei den ausziehbaren Füßen wieder Sand ein Problem ist.
• Objektiv
Apropos: Musst du dein Objektiv doch mal von ein paar Sandkörnern befreien, puste es zuerst kräftig ab. Sonst hast du den Sand im Tuch – und fabrizierst so dein eigenes Schmirgelpapier. Ein Blasebalg ist hierbei eine tolle Hilfe.
• Wechsel
Vermeide am Strand zudem jeden Objektivwechsel. Sonst hast du prompt den Sand im Gehäuse. Musst du das Objektiv unbedingt wechseln, suche dir eine windgeschützte Stelle und halte die Öffnung des Bodys vom Wind weg. Zur Not eignet sich dein Rucksack als Windschutz.
• Erste Hilfe
Erwischt dich doch mal eine Welle und deine Kamera nimmt ein Wasserbad, findest du in unserem Ratgeber „Kamera nass geworden“ Hilfe.
Achtung bei brutaler Sommerhitze
Hitze ist wie gesagt ein Thema für sich. In extrem heißen Regionen wie in der Wüste herrschen mitunter 50 Grad Celsius. Bei diesen Werten kann sich sogar das Kameraöl verdünnen. Läuft dieses dann auf den Sensor, ist deine Kamera im schlimmsten Fall ein Totalschaden. Lass die Kamera daher bei Nichtgebrauch unbedingt in der Kameratasche.
Setze die Kamera nicht der prallen Sonne aus oder lass sie länger als nötig im ungekühlten Auto liegen. Filmen ist ebenfalls keine gute Idee, da die Kamera hierbei mehr Hitze erzeugt als beim Fotografieren.
Vorsicht gilt obendrein, wenn du aus der Mittagshitze in ein klimatisiertes Gebäude (oder Auto) kommst. Der Temperaturschock kann zu Kondenswasser führen.
Diebstahl ist am Strand ein großes Thema
Am Strand ist außerdem Diebstahl ein Thema, gerade in Touristen-Hochburgen wie Barcelona. Lass deine Kamera daher immer unter Aufsicht. Oder gleich lieber im Hotelzimmer, am besten im Safe. Bei einem teuren Modell solltest du zudem über eine Kameraversicherung nachdenken.
Eure Informationen und Hinweise sind immer wieder sind sehr hilfreich. Danke & Gruß Axeö
Danke Alex, das freut uns zu hören 🙂