Du willst dich in der Unterwasserfotografie probieren? Keine schlechte Idee, zumal du deine Ausrüstung gar nicht groß pimpen musst. Mit unseren sechs Tipps klappt der Einstieg in die Unterwasserwelt selbst mit deinem Smartphone.
Der wichtigste Tipp betrifft gleich das Wasser. Dass sich Wasser und Technik nicht wirklich vertragen, ist dir sicher bekannt. Das gilt für Salzwasser sogar noch mehr als für Süßwasser. Was also tun?
Abtauchen mit der Kamera…
1. Unterwassergehäuse
Zuerst musst du deine Kamera schützen. Und zwar mit einem Unterwassergehäuse. Einfache Beutel erhältst du je nach Modell schon für rund 50 Euro. Ein festes Gehäuse kann dagegen locker 300 bis 400 Euro kosten.
Top: Unterwassergehäuse gibt es sogar für Smartphones. Wichtig ist hier vor allem die zulässige Wassertiefe. Manche Hüllen (Beutel) sind nur für maximal drei Meter ausgelegt. Zum Schnorcheln okay, mehr aber nicht. Willst du richtig abtauchen, sollte das Gehäuse schon für bis zu zehn Meter Tiefe freigegeben sein.
2. Kamera
Die Kamera ist wie gesagt nicht so wichtig. Handy, Kompaktkamera, Spiegelreflex: Unterwasser geht alles. Smartphone und Kompaktkamera sind handlich, eine DSLR glänzt dagegen mit einer hohen Auslösung. Unter Wasser durchaus ein Vorteil. Was die Kamera definitiv haben muss, ist LiveWire. Also die Anzeige des aktuellen Bildausschnitts direkt im Display. Denn unter Wasser ist der optische Sucher alles andere als praktisch.
3. Objektiv
Das Objektiv sollte wiederum vor allem eines sein: lichtstark. Schließlich ist das Licht Unterwasser nicht so gut wie über Wasser. Hier kommt es zwar auf Tiefe und Region an, dennoch sind die Lichtverhältnisse selbst direkt unter der Wasserlinie schon etwas weniger gut. Erste Wahl ist daher ein Weitwinkel. Das macht sogar doppelt Sinn. Erstens weil solche Objektive generell lichtstärker sind. Zweitens wirkt im Wasser alles größer und näher. Ein fettes Tele ist daher gar nicht nötig. Zumal es Unterwasser eher unhandlich ist.
4. Verhalten
Auch die Praxis für die Unterwasserfotografie ist gar nicht so schwer. Die erste Regel ist, dass du ruhig bleibst und hektische Bewegungen vermeidest. Fische reagieren auf solche prompt mit Flucht. Manche Meeresbewohner auch gern mit einem Biss. Cool bleiben ist Unterwasser also die Devise.
5. Serienbild
Davon abgesehen hast du im Wasser nicht viel Zeit. Warte nicht auf den einen Moment. Halte einfach drauf und drück ab. Nutze außerdem das RAW-Format und die Serienbild-Funktion. So kannst du später das beste Bild auswählen.
6. Bearbeitung
Und dieses dann am PC pimpen. Bearbeitung ist gerade in der Unterwasserfotografie das A und O. Wobei du schon mit wenigen Stellschrauben richtig viel erreichen kannst. Zum Beispiel mit dem Zuschneiden des Bildes. Unterwasser wirst du die perfekte Bildkomposition kaum schaffen, am Computer schon. Schon wirkt das Bild besser.
Nach dem Unterwasser-Shooting
Nach deinem Unterwasser-Trip solltest du dir schließlich Zeit für deine Kamera nehmen. Trockne das Gehäuse und nimm die Kamera heraus. Schau, ob vielleicht doch irgendwo Wasser eingedrungen ist und trockne die Kamera notfalls. Achte auf Metallteile wie den Blitzschuh, die besonders „gern“ rosten.
Ist deine Kamera tatsächlich nass geworden, findest du hier 8 Tipps für die Erste Hilfe.
Das war’s. Viel Erfolg Unterwasser!