Klein und handlich waren bislang eigentlich nicht die Stärken des Vollformates – das ist noch den handlichen Systemkameras im MFT oder APS-C Bereich vorbehalten. Aber nun kommt Sigma um die Ecke und mischt die Branche ordentlich auf. Der Hersteller bringt mit der “Sigma fp” (L-Mount) nämlich die weltweit kleinste und leichteste, spiegellose Digitalkamera mit Vollformat-Sensor auf den Markt!
Die Maße sind eine echte Kampfansage an die Konkurrenz von Sony oder Canon: 112.6×69.9×45.3mm. Damit ist sie kleiner als z.B. eine Sony Alpha 6400 Anzeige, trotz ihres kleineren Sensors. Auch die gerade einmal 370 Gramm Eigengewicht sind absolut konkurrenzfähig.
Elektronischer Verschluss minimiert die Gefahr von Verwacklungen
Verbaut ist ein hintergrundbeleuchteter 35mm Vollformatsensor von Bayer mit 24,6 Megapixel, der für eine außerordentlich gute Bildqualität sorgen soll. Auf einen mechanischen Auslöser wird laut der offiziellen Pressemitteilung verzichtet. Der rein elektronische Auslöser bewirkt ein geräuschloses Fotografieren, was in vielen Situationen ganz praktisch ist. Man denke nur an die Tierfotografie in freier Wildbahn oder an Örtlichkeiten, wo absolute Stille vorausgesetzt wird.
Obendrein eliminiert dieser Mechanismus selbst kleinste Erschütterungen, die sonst beim herkömmlichen Auslösevorgang entstehen und somit für Verwacklungen sorgen können. Gleichzeitig erhöht sich die Zuverlässigkeit der Kamera, die auch über eine elektronische Bildstabilisierung verfügt.
L-Mount-Anschluss mit Kompatibilität zu Canon, Panasonic und Leica Objektiven
Besonders cool ist das Zusammenspiel mit dem Portfolio der großen Kamerahersteller. So lassen sich dank des L-Mount-Anschlusses Objektive von Leica und Panasonic Anzeige anbringen. Mittels spezieller Sigma-Converter kannst du außerdem deine “alten” Canon-Linsen weiterverwenden.
Softwareseitig ist die brandneue Sigma fp Vollformatkamera ebenfalls mit allen Rafinessen versehen, die es so gibt. Da wäre unter anderem eine Auto-HDR-Funktion, die sich den elektronischen Auslöser für 3 übereinandergelegte Aufnahmen zunutze macht. Übrigens funktioniert der Modus auch bei Bewegtbild, dann aber mit 2 Bildern. Mit der Cinemagraph-Funktion können Gif-ähnliche Animationen erstellt werden.
Sigma treibt ISO-Irrsinn auf die Spitze (und in den Boden)
Wahnsinn: Während die normale ISO-Spannweite zwischen 100 und 25.600 beträgt, schraubt der Boost-Modus sogar bis zu ISO 102.400 hoch! Noch mehr runterklappende Kinnladen gefällig? Minimal sind sogar unglaubliche ISO 6 (in Worten: SECHS) drin.
Auch Videofilmer kommen auf ihre Kosten, denn die Kamera beherrscht 4K UHD mit 24fps. Ein externes Mikrofon kann natürlich angeschlossen werden. Dadurch wird sie auch für Influencer und Youtuber interessant, die nicht immer eine große Cam mit sich herumschleppen wollen.
Aufgrund des begrenzten Plates in dem Aluminium-Body musste allerdings auf einen Sucher verzichtet werden. Das Fotografieren und Filmen läuft also rein über das 3,15″ große (leider nicht schwenkbar) Touch-Display das satte 2,1 Mio. Bildpunkte aufweist.
Toll: Ein externes Blitzgerät Anzeige kann über einen mitgelieferten Adapter angeschlossen werden. Eine große Auswahl an Objektiven, die zu der winzigen Kamera passen, gibt es hingegen noch nicht. Lediglich das angekündigte 45mm f/2.8 (570 Euro) ist einen Blick wert.
Verkaufsstart und Termin der Sigma fp
Sigma selbst spricht davon, dass die Kamera ab sofort verfügbar sei. Allerdings scheint noch kein Händler sie zu listen. Auch einen Preis nennt das Unternehmen nicht. Preiswert wird der Spaß jedoch sicher nicht werden, dessen sollte man sich bewusst sein. Bei der Präsentation war lediglich von “erschwinglich” die Rede – ein sehr dehnbarer Begriff.
Einen erstes Hands On Video kannst du dir hier anschauen:
Bilder: Sigma
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