Fotografie ist heute vor allem digital. Die analoge Fotografie hat aber ebenfalls noch viele treue Anhänger. Alleine auf Instagram findest du unter #analogphotography mehr als 13 Millionen Bilder. Doch warum setzen manche immer noch auf Film? Wir nennen dir sieben Gründe!
Film statt Chip: Auf diesen schwört so mancher Fotograf – Amateur ebenso wie Profi – nach wie vor. Freilich kein Wunder, bietet die analoge Fotografie im Vergleich zur digitalen doch gleich einige interessante Pluspunkte. Ebenso wie natürlich den einen oder anderen Nachteil.
Was macht analoge Fotos so besonders?
Schauen wir uns erst einmal an, was den analogen Film im Vergleich zum digitalen Chip so besonders macht. Das wären zum Beispiel…
1. Der Look
Zuerst einmal verspricht Film einen ganz anderen Look. Vergleichbar ist das mit der Musik. Viele lieben nach wie vor das Abspielen alter Schallplatten aus Vinyl. Weil diese einfach einen anderen Klang als eine CD haben. So ähnlich ist das mit Film und Chip bzw. eben analog und digital. Diesen besonderen Look bekommst du bei digitalen Fotos nicht mal mit Photoshop hin. Weil Film viel mehr Farben und damit Dynamik verspricht. Das siehst du natürlich auf den entwickelten Bildern.
2. Das Licht
Das hat vor allem mit der Tatsache zu tun, das Film besser mit Mischlicht (Tages- und Kunstlicht) umgehen kann. Ein Chip stößt bei solchem Licht dagegen schnell an seine Grenzen, weil die Farbtemperaturen zu unterschiedlich sind. Analoge Kameras haben diese Probleme nicht. Farbstiche brauchst du daher keine befürchten.
3. Das Bokeh
Sehr beliebt ist Film übrigens in der Porträtfotografie. Aus gutem Grund: Film verspricht ein ganz tolles Bokeh. Und zwar ein schöneres als eben mit der Digitalkamera. Natürlich ist auch bei Film dann wieder ein lichtstarkes Objektiv mit kleiner Blende nötig. Stichwort Tiefenschärfe.
4. Die Zeitersparnis
Der Clou: Bei einer analogen Kamera ist das Bild fertig. Out of Cam ist quasi Standard. Bildbearbeitung am Computer? Gibt es bei Film nicht. Das reduziert zwar deine Möglichkeiten, spart dir aber auch enorm viel Zeit.
5. Die Einzigartigkeit
Dennoch – oder vielmehr deswegen – sind analoge Fotos einzigartig. Unter anderem aus dem simplen Grund, dass du dir jedes Foto genau überlegst. Mit einer digitalen Cam knipst du oft einfach drauf los und suchst später das beste Bild raus. Mit einer analogen Kamera bist du regelrecht dazu gezwungen, dass der erste Schuss sitzt.
6. Der Lerneffekt
Das ist zugegeben mitunter etwas mühselig. Doch dadurch fällt deine Lernkurve viel steiler aus als in der digitalen Fotografie. Du musst halt alles manuell machen. Blende, Zeit etc. Davon abgesehen musst du dein Bild genau komponieren. Schließlich kostet der Film und das Entwickeln Geld. Du überlegst daher in der Regel genau, ob du das Bild machst oder nicht. Das aber ist gut. Denn so wirst du schneller zu einem besseren Fotografen.
7. Die Preise
Das Beste zuletzt: Analoge Kameras sind (noch) recht günstig. Eine Nikon F100 bekommst du schon für 250 Euro, eine Canon EOS 3 für 350 Euro. Diese Modelle galten zu ihren Zeiten als Topkameras. Die F100 hat zu ihrem Start 1999 rund 2.600 DM (1.300 Euro) gekostet, die EOS 2001 rund 2.700 DM (1.350 Euro).
Auch analoge Objektive bekommst du heute zu Spottpreisen. Schau einfach mal auf eBay Kleinanzeigen.
Kleines Aber: Die analoge Fotografie feiert gerade ein Comeback, die Preise dürften daher steigen.
Die Nachteile der analogen Fotografie
Wo Licht, ist allerdings auch Schatten. Nachteile der analogen Fotografie sind wiederum…
• Der Zeitaufwand
Du sparst zwar immens Zeit in der Nachbearbeitung, weil es diese schlicht nicht gibt. Dafür musst du jedoch mehr Zeit in den Lernaufwand stecken. Du musst also willens sein, Zeit und Schweiß zu investieren.
• Die Kosten
Davon abgesehen kann die analoge Fotografie durchaus teuer sein. Wenn du nämlich nicht weißt, wie analoges Fotografieren geht. Die Filme kosten Geld, ebenso wie das Entwickeln und der Druck der Bilder. Eine entsprechende Lernbereitschaft spart dir letzten Endes Kosten.
• Die Technik
Auch die mittlerweile veraltete Technik hat ihre Tücken. Weil es mitunter fraglich ist, ob du bei einem Schaden Ersatzteile bekommst.
• Die Belichtung
Die Belichtung ist in der analogen Fotografie ebenfalls ein Thema. Ein externer Belichtungsmesser ist daher ein guter Rat, willst du dir nicht reihenweise Fotos versauen. Logisch, dass ein solcher Belichtungsmesser wieder Kosten verursacht und außerdem einen gewissen Arbeitsaufwand stellt.
• Die Filme
Während es früher an jeder Ecke analoge Filme gab, sind diese heute schwerer zu finden. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage ist auch das Angebot gesunken. Teilweise musst du ganz schön suchen, um den gewünschten Film zu finden.
Wenn du ihn gefunden hast, musst du mit ungefähr 40 bis 60 Cent pro Aufnahme rechnen – ohne Entwicklungskosten. Besonders beliebt bei vielen Fotografen, die analog unterwegs sind: Der Kodak Portra 400 Anzeige und der Kodak Portra 800 Anzeige. Mit Preisen um die 75€ für 120 Bilder allerdings kein Schnäppchen für Einsteiger in die analoge Welt.
Was denkst du? Fotografierst du noch (oder wieder) analog oder würdest es gern mal probieren? Lass’ es uns wissen und schreib’ einen Kommentar!
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