Als Neueinsteiger bist du vielleicht von deinen ersten Bildern enttäuscht. Zu hell, zu grell, nicht schön. Möglich, dass du einfach zur falschen Zeit fotografierst. Doch gibt es die eine richtige oder sogar beste Zeit zum Fotografieren?
Zuerst einmal: Fotografierst du vor allem im Studio, ist die Zeit egal. Denn im Studio kannst du dein Licht einstellen, wie du es haben willst. Draußen ist das anders. Hier gibt Mutter Natur die Spielregeln bzw. eben die Lichtverhältnisse vor. Du kannst dich nur anpassen. Und die „richtigen“ Zeiten nutzen.
Wann ist die beste Zeit zum Fotografieren?
Für das Wann gibt es tatsächlich eine Faustregel: vormittags und nachmittags. Zu diesen Zeiten steht die Sonne eher tief, was ein weiches Licht und damit eine gewisse Stimmung verspricht. Wobei es auf die Jahreszeit ankommt.
Im Sommer zur Mittagszeit geht kein versierter Fotograf vor die Tür. Weil die Sonne hoch oben im Zenit steht und knallharte Schatten wirft. Ist es bewölkt, schaut das allerdings schon anders aus. Die Wolken wirken quasi als Diffusor und mildern je nach Dichte das harte Licht ab.
Der Winter hat ebenfalls seine eigenen Regeln, weil die Sonne selbst am Mittag relativ flach steht. Interessanter für Outdoor-Fotografen ist aber eher der Herbst. Die Sonne steht nicht mehr ganz so hoch am Himmel, außerdem verspricht Mutter Natur fantastische Farben. Ein Laubwald im Herbst macht jeden Fotografen schwach. Denk’ nur mal an den berühmten Indian Summer in Nordamerika.
Gold und blau: Die besten Tageszeiten
Fazit: Allgemein herrscht vor- und nachmittags das „beste“ Licht. Trotzdem: Allein auf die Tageszeit kommt es nicht an. Sondern auch auf die Jahreszeit sowie das Wetter.
Eine richtig tolle Zeit ist übrigens die sogenannte goldene Stunde. Also die Zeit kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang. Hier steht die Sonne knapp über oder schon unter dem Horizont. Die Atmosphäre streut das Licht, was dieses fantastische goldene Licht erzeugt. Damit eine Stimmung, die deinen Bildern garantiert die berühmten „Ahs“ und „Ohs“ einbringt. Weitere Tipps zur goldenen Stunde haben wir hier.
Eine weitere schöne Zeit ist die blaue Stunde. Diese meint die Zeit kurz vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang. Statt in Gold ist die Welt nun in ein sattes Tiefblau getaucht, weil noch nicht viel oder erst wenig Licht vorhanden ist. Je nachdem, ob es nun morgens oder abends ist. Der Effekt ist jedenfalls derselbe. Speziell mit einer Lichtquelle wie einer Laterne kannst du jetzt ganz tolle Fotos schießen. Apropos: Weitere Tipps zur blauen Stunde findest du hier. Schau’ unbedingt rein.
Wie du Situationen und Wetter nutzen kannst
Natürlich sind nicht nur die goldene und blaue Stunde interessant. Speziell der Herbst sorgt gern am Morgen mit Nebel für Stimmung. Logisch, dass dir die Welt dann ganz anders erscheint als bei strahlendem Sonnenschein.
Der Frühling ist wieder die Zeit für die Makrofotografie. Blüten, Blumen, Insekten: Der Frühling macht alle munter. Nutze also nicht nur die „richtigen“ Zeiten, sondern ebenso gewisse Situationen oder das Wetter.
Der Nebel ist nur ein Beispiel für eine tolle Stimmung. Bist du Frühaufsteher? Dann nutze das. Geh’ raus, schau’ dir die Natur im Morgentau an. Ein Spinnennetz kann jetzt sehr reizvoll sein. Vor allem, wenn die Sonne richtig steht. Du bist kein Frühaufsteher? Dann quäle dich trotzdem aus dem Bett und genieß’ den Augenblick, wenn die Natur erwacht. Mit Kamera, Stativ und einer Thermoskanne heißem Kaffee oder Tee.
Die Nacht solltest du ebenfalls nicht vergessen. Jetzt wirkt die Skyline einer Großstadt erst so richtig. Oder du versuchst dich mal an den Sternen und dem Mond. Wichtig: Ein Stativ ist bei solchen Aufnahmen Pflicht.
Tipps für den Urlaub: Das Licht bestimmt
Die Tipps gelten natürlich auch bzw. gerade für den Urlaub. Willst du tolle Fotos schießen, sind der frühe Vormittag sowie der späte Nachmittag in der Regel die beste Zeit. Tagsüber lohnt eine Fototour eher selten. Stichwort Mittagssonne und harte Schatten. Das hat jedoch sein Gutes, kannst du so an Strand oder Pool doch ein bisschen chillen.
Es gibt sogar Regionen, die für ihr gutes Licht „berühmt“ sind. Allerdings kommt es hier einmal mehr auf die richtige Jahreszeit an. Willst du im Urlaub also vor allem deiner Leidenschaft frönen, recherchiere einfach mal vorab im Internet, wo dir wann gutes Licht gewiss ist.
Wir hoffen, dass wir dir nützliche Tipps für deine nächste Fototour geben konnten. Wenn du deine Bilder auf Instagram zeigst, markiere uns gerne mit @lensaidphoto, damit wir sie sehen und teilen können.
Sehr schön sind die Bilder! 👍👍👍
Dankeschön 🙂