Ein Stativ ist ohne Frage für viele Fotografen eines der wichtigsten Hilfsmittel. Dabei sind Stative gar nicht mal immer so praktisch, insbesondere wenn man sich mit leichtem Gepäck auf eine Fototour begeben will. Doch es gibt einige Vorteile, durch die sich das “Mitschleppen” durchaus lohnen kann.
Hier sind 4 Gründe, warum du dein Stativ einpacken solltest!
1. Scharfe Bilder auch bei ungünstigen Lichtsituationen
Wenn du nicht gerade eine lichtstarke Festbrennweite drauf hast oder das Korn hoher ISO-Zahlen als Stilmittel einsetzt, macht es Sinn, bei schlechten Lichtverhältnissen deine Kamera auf ein Stativ zu stellen.
Dadurch sind längere Verschlusszeiten möglich, ohne die ISO-Zahl ins Unendliche schrauben zu müssen. Das Ergebnis sind rauscharme Bilder, die du dir immer wieder gerne anschaust. Belichtungzeiten von mehreren Sekunden lassen sich selbst mit dem besten Bildstabilisator nicht mehr aus der Hand shooten, ohne eine verwackelte Aufnahme zu bekommen.
2. Langzeitbelichtungen für kreative Bildeffekte
Dieser Punkt knüpft praktisch nahtlos daran an. Lange Verschlusszeiten sind ein beliebtes Mittel, um kreative Fotoeffekte zu erzielen.
Ziehst du nachts los, dann kannst du z.B. an einer viel befahrenen Straße dein Stativ aufstellen und die Lichtspuren der Autos einfangen. Schließt du bei deiner Street Photography Tour zusätzlich noch die Blende, wirst du mit schönen Blendensternen an Straßenlaternen belohnt.
Oder du versuchst dich an einem Wasserfall, dessen Wasser du mittels Langgzeitbelichtung wunderbar weich zeichnest. Tagsüber ist dazu allerdings ein Graufilter notwendig, ansonsten wird bei verlängerter Verschlusszeit das Bild völlig überbelichtet, da länger Licht auf den Sensor fällt.
3. Selbstfotografie – das Stativ ist dein Travel Kumpane
Sicherlich kennst du das…du schnappst dir deine Kamera und gehst wandern oder verreist sogar allein. Toll, du kannst machen was du willst und auch mal länger an einem Fotospot verharren! Blöd nur, dass du niemanden dabei hast, der auch mal von dir ein Bild macht.
Damit du dich nicht mit vergleichsweise schlechten Handyselfies abfinden musst, kommt das Stativ ins Spiel. Kamera drauf, ausrichten, Selbstauslöser anschmeißen und in Position bringen – schon hast du im besten Fall ein schönes Foto von dir.
Im Übrigen ist das natürlich auch für kleine wie große Gruppen sinnvoll, wenn jeder mit aufs Bild soll. Sonst fehlt immer irgendwer (derjenige hinter der Kamera) und das ist ja auch irgendwie blöd.
4. In aller Seelenruhe fokussieren
Fokussieren ist manchmal nicht ganz so einfach, besonders wenn der Autofokus zickt und einfach andere Sachen scharfstellt als von dir gewünscht. Bei unbeweglichen Objekten hast du glücklicherweise jede Menge Zeit, um dein Foto in den Kasten zu bekommen.
Das erlaubt es dir auch, auf manuelle Fokussierung umzustellen und ohne Hektik den Fokuspunkt zu verstellen. Nicht zuletzt kannst du so außerdem an der Komposition feilen.
Kaum etwas ist kontraproduktiver als auf die Schnelle einfach irgendwas zu knipsen. Zumindest wenn man nicht gerade im Urlaub ist und genügend Zeit mitbringt.
Die Wahl des richtigen Statives
Stative gibt es wie Sand am Meer und aus den verschiedensten Materialien. Aluminium, Carbon, Magnesium und sogar aus Holz. Wichtig ist, dass du dir über den Einsatzzweck Gedanken machst.
Gehst du viel in die Berge wandern, dann sollte das Stativ ein möglichst geringes Gewicht aufweisen. Wer will schon haufenweise Gepäck mit sich rumschleppen? Dafür eignen sich leichte Alu-Stative, aber auch Carbon-Stative wiegen mit um die ein Kilo nicht mehr die Welt.
Noch leichter unterwegs bist du, wenn du einen Gorillapod oder eine flexible Alternative in deinen Fotorucksack packst. Klein, leicht und stabil ist die Devise! So kannst du deine Kamera beispielsweise auch an einen Baum oder ein Geländer hängen.
Gehst du gezielt für ein paar Langzeitaufnahmen in die Stadt, dann spielt das Gewicht wahrscheinlich eine untergeordnete Reihe. Dann kommt es eher darauf an, dass du das Stativ intuitiv ohne Rätselraten aufbauen kannst.