Kameradisplays wurden in den vergangenen Jahren zunehmend robuster. Trotzdem sind sie nach wie vor nicht unzerstörbar. Mitunter kann eine vermeintlich leichte mechanische Belastung das Displayglas zerkratzen oder sogar zu Sprüngen führen. Ein Displayschutz aus Glas, Kunststoff oder einer Mischform schafft hier Abhilfe.
Displayschutzfolien gibt es für verschiedene Geräte: Kamera, Smartphone, Tablet und Laptop. Alle haben dieselbe Funktion: Sie schützen vor Kratzern und erhöhen die Display-Lebensdauer. In der Regel lassen sie sich außerdem einfach und rückstandslos wieder ablösen. Zwar verfügt dein Kameradisplay über eine spezielle Beschichtung, aber sie kann trotzdem zerkratzen. Manchmal sind diese Kratzer bei frontaler Sicht nicht zu erkennen. Blickst du seitlich auf das Display, zeigen sich aber vielleicht feinste Kratzer. Das verhinderst du mit einer entsprechenden Folie.
Ein weiterer Vorteil von Schutzfolien ist, dass sie kaum Schmutz anziehen, wenn du sie richtig anlegst. Noch ein Plus: Planst du, deine Kamera in Zukunft einmal zu verkaufen, stellst du sicher, dass dein Display kratzfrei bleibt. Das erhöht ihren Verkaufswert, da viele potenzielle Käufer danach oder nach der Verwendung einer Schutzfolie fragen.
Abgesehen von den erhältlichen Schutzfolien aus Glas, Kunststoff oder Hybrid-Glas lassen sich insbesondere folgende Formen unterscheiden. Welche Folie du für deine Kamera wählst, hängt davon ab, was dir besonders wichtig ist.
Displayschutzfolien gegen Kratzer
Generell schützt natürlich jede Displayschutzfolie deinen Kamerabildschirm vor Kratzern. Allerdings gibt es sogenannte „Panzerglas“– oder „Anti-Schock“-Folien, die diese Funktion besonders gut erfüllen. Herkömmliche Folien fürs Display haben einen Härtegrad von 2–5H (das lässt sich mit Kunststoff-Schutzfolien vergleichen).
Diese speziellen Folien aus Hybrid-Glas halten angeblich selbst Hammerschlägen stand: Der Härtegrad befindet sich hier bei 9H – dies entspricht somit etwa Saphirglas. (Zum Vergleich: Über den höchsten Härtegrad von 10H verfügt ein Diamant). Hier handelt es sich oft um ein vierlagiges Schutzmaterial, wobei die oberste Schicht eben eine hauchdünne Glasschicht ist. Gehst du generell sehr sorgfältig mit deiner Ausrüstung um und ärgern dich bereits kleinste Beschädigungen, dann wähle dieses Modell.
Antireflexions-Folien
Diese Folien ermöglichen es dir, die Anzeige am Display auch bei Sonneneinstrahlung gut zu erkennen. Antireflexions-Folien verfügen entweder über eine matte Oberfläche. Oder sie können auch einfach entspiegelt sein. Jene Modelle mit matter Oberfläche haben meist eine etwas dickere Folie. Das erleichtert das Anbringen der Folie auf deinem Display. Das schränkt eine möglicherweise vorhandene Touchfunktion natürlich nicht ein.
Antireflexions-Folien eignen sich für alle Schönwetter-Fotografen – egal ob es um Landschafts- bzw. Naturfotografie, Architektur- oder Sportshootings geht. Doch auch für die Studiofotografie bei besonders grellem Licht leistet eine solche Folie wertvolle Dienste.
Vollverspiegelte Folien
Diese Displayschutzfolien sind quasi das Gegenstück der Antireflexions-Folien. Das Besondere: Ist deine Kamera bzw. dein Display aktiv, ist diese Folie durchsichtig. Ist dein Kameradisplay inaktiv, dann kannst du diese Folie als Spiegel verwenden.
Spricht etwas gegen den Einsatz einer Displayschutzfolie?
Mitunter sammelt sich an den Rändern der Folien Schmutz und Staub an, das kann dem Display schaden. Wenn dir die Farbwiedergabe am Display wichtig ist, berücksichtige: Eine Folie kann diese beeinträchtigen. Ein weiterer Punkt bezieht sich auf die Optik: Fotografierst du mit einem teuren Kameramodell? Günstige Schutzfolien können an dieser sehr billig wirken. Setze daher auf ein teureres, hochwertiges Produkt.
Drauf solltest du beim Kauf achten
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Wichtig ist natürlich, dass die Schutzfolie zu deinem Kameradisplay passt. Hat deine Kamera zwei Displays, wie das bei manchen höherpreisigen Modellen der Fall ist? Dann achte darauf, dass im Lieferumfang zwei Folien enthalten sind.
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Wie ist die Folie anzubringen? Die Folie deiner Wahl soll sich ohne Kleber anbringen lassen. Das vermindert nämlich die Ansammlung von Schmutzpartikel. Außerdem sollte sie sich einfach und ohne Rückstände entfernen lassen.
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Die optischen Eigenschaften im Blick behalten. Eine Displayschutzfolie bringt dir leider nichts, wenn sie wichtige Eigenschaften deines Displays beeinträchtigt: Hier geht es vor allem um die Entspiegelung und Farbwiedergabe. Für viele ist es wichtig, dass die Entspiegelung des Displays erhalten bleibt. Kannst du dein Display nicht mehr wie üblich nutzen, ist eine Displayschutzfolie sinnlos. Übrigens: Ein Echtglasschutz verfälscht in der Regel keine Farben – außerdem hast du dabei kein Problem mit Luftbläschen wie mitunter beim Anbringen einer Folie.
Und so bringst du eine Kamera-Displayschutzfolie korrekt an…