Flatlay? Das Wort hast du noch nie gehört? Möglich. Gesehen hast du diese Art von Foto aber sicher schon mal. Das sind nämlich diese Bilder, auf welche du von oben drauf schaust. Alles, was du zur Flatlay Fotografie wissen musst, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Das Wort „flat lay“ (= flach hinlegen) verrät schon recht gut, um was es geht. Konkret um ein Bild, bei welchem du die Gegenstände flach auf den Boden oder Tisch legst und von oben fotografierst. Ergo aus der Vogelperspektive. Selbstredend ordnest du die jeweiligen Gegenstände bewusst an und komponierst dein Bild. Dennoch schauen die Bilder – speziell mit etwas Deko – mitunter ein bisschen (gewollt) chaotisch aus.
Vogelperspektive: Was ist die Flatlay Fotografie?
Beliebt sind diese Flatlays in allen Bereichen. Food, Fashion, Schmuck, Outdoor, Technik. Möglich ist quasi alles. Zumindest, so lange die nötigen Utensilien auf das Foto passen. Bei Baumaschinen oder Gartenmöbeln ist die Umsetzung somit eher schwierig. Wenn auch nicht unmöglich. Du könntest ja von einem Kran aus knipsen.
Aber Spaß beiseite. Typisch ist die Flatlay Fotografie mit Dingen, die du in die Hand nehmen kannst. Je kleiner, desto besser. Auch deine Ausrüstung ist eher „klein“. Als Kamera reicht zum Beispiel schon dein Smartphone.
Kein Witz: Viele Foodblogger arbeiten allein mit ihrem Handy. Selbstredend kommen ein paar Hilfsmittel dazu. Etwa ein Stativ oder Softboxen Anzeige für die passende Belichtung. Bei einer „richtigen“ Kamera ist zudem ein Fernauslöser Anzeige hilfreich. So vermeidest du Verwackler und hast obendrein die Hände frei. Das spart dir ein Handmodel.
Die Grundlagen für ein „flaches“ Bild
Kommen wir zur Praxis. Die Grundlagen für die Flatlay Fotografie sind…
• Untergrund
Wichtig ist vor allem der Untergrund. Bei Food passt zum Beispiel ein zünftiges Holzbrett. Oder eine mattschwarze Schieferplatte. Mitunter auch die Fliesen in deiner Küche. Oder die auf deiner Terrasse. Oder – wenn das Thema passt – die alte Tischdecke von Oma.
• Produkte
Platziere nun deine Produkte. Deine Kamera solltest du übrigens schon montiert haben, so kannst du direkt den Bildausschnitt checken. Es muss ja schließlich alles aufs Bild passen.
• Inszenierung
Wobei es okay ist, wenn ein Objekt (ausgenommen das Hauptmotiv) aus dem Bild hinausragt. Also nur halb oder zu einem Viertel zu sehen ist. Etwa eine Tischdecke. Diese muss übrigens nicht glatt gebügelt sein. Im Gegenteil. Spiel mit dem Chaos. Sorge für Falten, drapiere die Decke – oder was auch immer – ruhig etwas unordentlich. Das bringt Leben ins Bild.
• Accessoires (Props)
Zur Inszenierung gehören außerdem „Props“. Also Accessoires, die zum Thema passen und das Bild auflockern. Bei Food können das Früchte, Gewürze, Hilfsmittel wie ein Mörser sowie Messer, Gabel und Löffel sein.
Bei Outdoor dagegen Wanderkarten, ein Kompass, Handy, Taschenlampe oder eben typische Campingutensilien wie Abspannseil, Zelthering oder Campingkocher.
• Farben
Spiele mit Farben. Das Bild soll nicht bunt sein, Kontrast ist aber schon interessant. Wähle daher Hintergrund und Produkt von unterschiedlicher Farbe. Ein Cupcake mit farbenfrohem Frosting auf braunem Holz oder schwarzem Schiefer? Das klingt nicht nur lecker, das schaut auch gut aus.
• Licht
Sorge für gutes Licht. Ein Platz direkt am Fenster kann top sein. Bei einer grellen Mittagssonne aber auch furchtbar. Eine tolle Hilfe sind daher LED-Lichter, Reflektoren, Diffusor oder eine simple Taschenlampe. So kannst du unabhängig von der Sonne shooting und musst keine Angst haben, dass die die Zeit davonläuft.
• Inspiration
Du hast partout keine Idee? Dann gib doch mal in der Google Bildersuche „Flatlay“ ein. Oder auf Pinterest. Bamm: Die vielen Ideen erschlagen dich regelrecht. Liefern dir dann aber ganz schnell die nötige Inspiration.
8 Profi-Tipps für ein gelungenes Flatlay
Damit hast du die Grundlagen. Richtig klasse wird die Flatlay Fotografie mit unseren acht Profi-Tipps.
1. Story
Überlege dir VORHER eine Geschichte, die du mit deinem Bild erzählen willst. Dieser Tipp ist übrigens gut bekannt: als Storytelling. Noch besser: Mache eine ganze (Bilder)Serie.
2. Skizze
Fertige zuvor eine Skizze an. Was kannst du wo platzieren? Und hole dir wenn nötig Inspiration. Gerade für Anfänger sind die Ideen anderer extrem interessant. Du sollst das Rad schließlich nicht neu erfinden.
3. Anzahl
Deine Props solltest du zudem immer in ungerader Zahl beilegen. Ob nun drei, fünf oder sieben spielt keine Rolle. Hauptsache ungerade. Das macht dein Bild gleich interessanter. Probier’ es mal aus.
4. Dreieck
Davon abgesehen sollten deine Objekte ein Dreieck ergeben. Auch das verspricht mehr Dynamik.
5. Symmetrie
Anders herum ist auch Symmetrie ein tolles Stilmittel. Achte dann aber unbedingt auf gleiche Abstände zwischen den Objekten.
6. Balance
Wichtig: Setze die Props mit Bedacht ein. Zu viele lenken vom Hauptmotiv ab, schau’ daher unbedingt auf eine gute Balance. Hier kommen übrigens wieder die Farben ins Spiel: Gleichfarbige Objekte sollten sich gegenüber liegen.
7. Props
Apropos Props, diese kannst du ebenfalls „stylen“. Bei Food kannst du zum Beispiel Obst oder Gemüse anschneiden. Oder ein paar Kaffeebohnen lose streuen. Achtung: Das Hauptmotiv sollte immer ganz zu sehen sein.
8. Ebenen
Arbeite in Ebenen. Einfach indem du die Texturen entsprechend platzierst. Papier, Servietten, Schalen, Bretter, Tassen. Schon schaffst du durch die unterschiedliche Höhe eine gewisse Tiefe.
Genug gelesen, Kamera raus und ab in die Praxis. Viel Spaß in der Flatlay Fotografie!
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