Es gibt große Neuigkeiten von Fujifilm! Die Japaner haben im Rahmen eines Fujifilm X Summits gleich zwei neue Kameras und drei Objektive vorgestellt. Für das größte Aufsehen sorgt sicherlich die GFX100s, die ein gewaltiges Downgrade erhalten hat – allerdings ein Positives.
Das Entwicklerteam von Fuji hat es geschafft, sein Spitzenmodell um ca. 30% kleiner zu machen als die GFX100, die im Juni 2019 gelauncht wurde. Damit bewegt sie sich in etwa auf dem Niveau moderner Vollformatkameras. Gleichzeitig steckt in ihr ein 102 Megapixel Sensor, der 1,7-Mal größer als ein 35mm-Sensor (Vollformat) ist.
GFX100s: Schneller, leichter, besser
Auch das Gewicht kann sich sehen lassen. Mit nur 900 Gramm wiegt die GFX100s etwa 500 Gramm weniger als das Vorgängermodell und lediglich 160g mehr als die Canon R5. Im Inneren wurden die Teile stark optimiert, sodass unter anderem die Verschluss-Einheit um 20% kleiner und 10% leichter geworden ist. Dazu gibt es einen neuen Fünf-Achsen-Bildstabilisator (IBIS), der bis zu 6 Blendenstufen ausgleichen kann und im Zusammenspiel mit einem optimierten Algorithmus noch effektiver Erschütterungen erkennen soll.
Das leichte Magnesiumgehäuse wurde im Bereich des Bajonettanschlusses zusätzlich verstärkt, da dort die größten Kräfte auf der Kamera lasten. Zudem besitzt der Body einen Wetterschutz, ist also abgedichtet gegen Staub und Spritzwasser. Der Grip wurde so geformt, dass das Halten der Kamera noch komfortabler sein soll. Insbesondere mit großen Zoom-Objektiven soll sich die Belastung auf den Händen dadurch in Grenzen halten.
Zudem setzt Fujifilm auf ein schnelleres Autofokus-System, dessen Gesichts- und Augenerkennung 50% flotter arbeiten soll. Für Sport- und Tierfotografen eine tolle Nachricht! Der AF Speed beträgt laut Hersteller 0,18s.
Neue Filmsimulation “Nostalgic Neg” an Bord
Fuji ist ja bekannt für seinen Retro-Charme mit vielen Drehrädchen und Knöpfen, um Belichtungszeit, ISO usw. manuell einzustellen. Bei der GFX100s gibt es auf der Oberseite nur noch ein Modus-Rad mit sechs individuell belegbaren Positionen. Die rechte Seite wird (weiterhin) nahezu komplett vom Schulterdisplay eingenommen und erinnert ein wenig an die X-H1 mit APS-C Sensor.
Natürlich sind auch die beliebten Filmsimulationen an Bord. Um genau zu sein, 19 Stück an der Zahl. Darunter die neue “Nostalgic Neg” (Nostalgisches Negativ) mit hoher Sättigung und weichen Grundtönen. Diese soll an den Look der New American Color Photography der 1970er Jahre erinnern.
Preislich bewegt sich die Kamera um 5.999 €. Also deutlich “günstiger” als beispielsweise die frisch vorgestellte Sony Alpha 1 (Vollformat). Die Auslieferung soll Ende Februar starten.
Einen kompletten Überblick über die Fuji GFX100s bekommst du auf der offiziellen Seite. Die Jungs von DPReview haben ihre ersten Eindrücke mit dem Vorserienmodell schon mal in ein Video gepackt…
Weitere Neuheiten von Fujifilm
Ganz vernachlässigen wollen wir nicht, dass Fuji mit der X-E4 ein neues Einsteigermodell mit APS-C-Sensor vorgestellt hat. In diesem ist derselbe schnelle “X Prozessor 4” verbaut wie in der GFX100s. 26 Megapixel reichen für den Ottonormal-Fotografen auch völlig aus. Selfie-Fans freuen sich über das Display, dass sich um 180 Grad nach oben klappen lässt.
An der Objektiv-Front gibt es mit dem Fujinon XF70-300mm F4-5.6 R LM OIS WR und XF27mm F2.8 R WR sowie dem GF80mm F1.7 R WR (für G-Mount) drei neue interessante Player.