Bamm und Schuss, das Bild ist im Kasten. Doch so richtig stimmt der blasse Himmel nicht mit dem Tiefblau der Realität überein. Ein „Pol“ ist in diesem Fall eine gute Hilfe. Welche Filter du 2024 wirklich noch brauchst und auf welche du verzichten kannst, erfährst du in diesem Beitrag!
Je nach Metier findest du diverse Filter im Handel, die deinem Bild den letzten Schliff verleihen. Filter sind damit nichts anderes als die mechanische Alternative zu den mittlerweile trendigen digitalen Filtern. Welche Filter es gibt, verrät dir übrigens unser Kamerafilter-Überblick. Die drei gängigsten kennst du bestimmt. UV-Filter, ND-Filter und Polfilter sind jedem halbwegs versierten Fotografen ein Begriff. Ob du sie haben musst, entscheidet jedoch dein Metier.
UV-Filter: eigentlich überflüssig…
Der erste Filter eines jeden Fotografen ist sicher der UV- oder Skylight-Filter. Die Krux: In der heutigen Fotografie ist der UV-Filter eigentlich überflüssig. Wirklich bessere Bilder macht dieser im digitalen Zeitalter nämlich nicht mehr.
Stattdessen dienen die meisten UV-Filter heute als Schutz für das Objektiv bzw. dessen erster Linse. Das ist durchaus clever, geht aber zu Lasten der Bildqualität.
Eine Sonnenblende schützt das Objektiv deutlich besser. Einzig am (Sand)Strand sowie bei staubigen Verhältnissen ist der UV-Filter eine gute Idee. Allerdings nicht für bessere Bilder, sondern um Kratzer durch Sand oder Staub zu vermeiden.
Ist ein UV-Filter also in der modernen (digitalen) Fotografie noch nötig? Nein!
ND-Filter: Die Sonnenbrille der Kamera…
Anders schaut es beim ND- oder Graufilter aus. Dieser stellt eine Art Sonnenbrille für deine Kamera dar. So kannst du länger belichten und besondere Effekte erzeugen. Zum Beispiel bei Wasser. Eine lange Belichtungszeit lässt dieses zu einem weichen Schleier mutieren. Ebenso wie übrigens Wolken.
Davon abgesehen sind ND-Filter eine gute Hilfe, wenn es extrem hell ist. Speziell bei einer Langzeitbelichtung. Sowie bei Porträts. Auch beim Filmen sind ND-Filter hilfreich, um eine Überbelichtung zu verhindern.
Ist ein ND-Filter also ein Muss? Ja – und zwar für jeden.
Verlaufsfilter: Die halbe Sonnenbrille…
Ein Verlaufsfilter ist hingegen ein ND-Filter, der nur zur Hälfte getönt ist und zur Mitte ausläuft. Ein solcher „Verlauf“ hilft dir vor allem in der Landschaftsfotografie. So kannst du den hellen Himmel abdunkeln, während die Landschaft „frei“ bleibt. Entsprechend ist das Bild besser belichtet.
Denn die Technik konzentriert sich entweder auf den Himmel, womit die untere Hälfte (Landschaft) unterbelichtet ist. Oder auf die Landschaft, womit wieder die obere Hälfte (Himmel) überbelichtet ist.
Ist ein Verlaufsfilter also nötig? Fotografierst du gern Landschaften, ja. Sonst nein.
Polfilter: Der Filter für Kontrast und Spiegelungen
Ein weiterer toller Filter ist der Pol- bzw. CPL-Filter. Pol sagt schon ganz gut, was der Filter kann: das Licht polarisieren. So verändert der Polfilter das Licht, womit plötzlich der Himmel blauer erscheint. Oder Spiegelungen verschwinden. Oder aber verstärkt werden. Zum Beispiel bei Gewässern. Oder bei Brillengläsern, Stichwort Porträtfotografie. Hier sorgt der Polfilter für bessere Bilder, weil statt einer Spiegelung die Augen zu sehen sind.
Die Frage, ob ein CPL-Filter in jede Fototasche gehört, ist damit schon beantwortet. JA!
Infrarotfilter: Schwarz-Weiß in Farbe
Zuletzt der Infrarot- oder Sperrfilter, der alles Licht außerhalb des Infrarotbereichs blockt. So entstehen Bilder, die auf den ersten Blick nach Schwarz-Weiß ausschauen, tatsächlich aber durchaus Farbe enthalten. Der Einsatz lässt dich allerdings schon ahnen, dass ein solcher Filter nur für Fotografen nötig ist, die solche Bilder schießen wollen.
Von daher ist Frage nach dem Muss schon beantwortet. Nein. Zumal nicht jedes Objektiv für diese Art Fotografie taugt.
Eckig oder doch lieber rund?
Fazit: Du musst nicht jeden Filter haben. Einzig ND- und Polfilter gehören in jede Fototasche. Interessant ist zudem die Frage, ob du runde oder eckige Filter kaufen solltest? Die Antwort findest du in unseren Ratgeber runde vs. eckige Filter…
Egal für welche Filter du dich auch entscheidest, in einer Filtertasche sind sie am besten aufgehoben, wenn sie nicht gerade an deine Kamera geschraubt sind. Unsere große Filtertasche mit 9 Fächern und praktischem Lens-Pen ist dafür ideal geeignet.