Panasonic hat die LUMIX GH7* vorgestellt, das neueste Modell der spiegellosen Micro FourThirds-Serie. Die Nachfolgerin der Lumix GH6 richtet sich – wie erwartet – vor allem an professionelle und semi-professionelle Videofilmer. Dafür bietet sie eine Reihe interessanter Neuerungen, die wie allerdings zum Großteil bereits aus der Lumix G9II kennen.
Technische Spezifikationen und Innovationen
Die LUMIX GH7 ist mit einem 25,2-MP-BSI-CMOS-Sensor ausgestattet, der einen erweiterten Dynamikbereich von 13+ Blendenstufen bietet. Dieser neue Sensor verspricht eine hohe Auflösung und schnelle Reaktionszeiten, ist aber in Wirklichkeit gar nicht so neu. Denn er werkelt bereits in der Lumix G9II (Testbericht), dort jedoch ohne den BSI-Zusatz, was für “Back-Side Illumination” steht, also eine rückwärtige Belichtung.
Ergänzt wird der Sensor durch einen verbesserten Phase Detection Auto-Focus (PDAF), der nun auch eine Echtzeit-Erkennung von Flugzeugen und Zügen ermöglicht. Diese Funktion dürfte vor allem Filmemacher ansprechen, die oft mit beweglichen Motiven arbeiten. Im Vergleich zur Lumix GH6 hat der Autofokus den größten Sprung gemacht, zuden aktuellen Schwestermodellen S5II und G9II fällt der Unterschied geringer aus. Letztere dürfte mit einem Firmware-Update auf denselben Stand gebracht werden können.
Besonders erwähnenswert ist die Fähigkeit der GH7, interne Apple ProRes RAW-Aufnahmen in 5.7K bei 30p zu erstellen. Dies ermöglicht eine hohe Videoqualität und vereinfacht den Postproduktionsprozess erheblich. Die weltweit erste 32-Bit-Float-Aufnahme-Technologie der GH7 sorgt dafür, dass der Tonaufnahmepegel während der Aufnahme nicht mehr angepasst werden muss, was den Workflow weiter erleichtert.
Verbesserte Stabilisierung und Workflow-Optimierungen
Die GH7 kommt mit einer weiterentwickelten 5-Achsen-Bildstabilisierung mit bis zu 7,5 Stufen. Dazu gehören eine perspektivische Verzerrungskorrektur für Videos und ein High-Modus in Active I.S., der einen starken Ausgleich bei Aufnahmen in Bewegung ermöglicht. Diese Funktionen sind besonders nützlich für Videografen, die aus der Hand filmen und trotzdem stabile, verwacklungsfreie Aufnahmen erzielen möchten. Selbstverständlich profitieren auch Fotografen von dieser Technik, jedoch ist die neue Panasonic vorwiegend für Videografen bestimmt.
Eine weitere praktische Funktion, die bereits aus der Lumix S5II/G9II bekannt ist, ist die Möglichkeit, eigene LUT-Dateien zu laden und direkt auf Videos und Fotos anzuwenden. Diese REAL TIME LUT-Funktion ermöglicht es Anwendern, während der Aufnahme neue Farb-Looks zu testen und anzupassen. Darüber hinaus unterstützt die Lumix GH7 Proxy-Aufnahmen, was die Effizienz des Arbeitsablaufs von der Aufnahme bis zur Postproduktion erhöht. Die native Camera to Cloud-Integration mit Adobe Frame.io erlaubt es, Bilder und Videos automatisch in die Cloud hochzuladen, zu sichern und gemeinsam zu bearbeiten.
Robustheit und Benutzerfreundlichkeit
Die Panasonic Lumix GH7 ist für den harten Einsatz im Feld konzipiert – das Gehäuse ist praktisch identisch mit dem der Lumix GH6, inklusive des sehr komfortablen Griffes. Sie ermöglicht eine unbegrenzte Videoaufzeichnung dank ihrer effizienten Wärmeableitung und dem integrierten Lüfter. Panasonic gibt an, dass die Kamera selbst bei 4k 60p und 40°C noch zuverlässig arbeiten soll.
Der Monitor der Kamera kann geneigt werden, ohne dass er den HDMI- oder USB-Kabeln in die Quere kommt. Zudem ist die Kamera staub- und spritzwassergeschützt und frostsicher bis -10 Grad Celsius, wodurch sie sich hervorragend für Outdoor-Einsätze selbst unter schwierigen Bedingungen eignet.
Preise und Verfügbarkeit
Die LUMIX GH7 wird ab Juli 2024 in verschiedenen Varianten erhältlich sein:
- LUMIX DC-GH7E (Schwarz) | Kamerabody | 2199 € (Foto Koch* / Foto Erhardt*)
- LUMIX DC-GH7ME (Schwarz) | Kamera-Kit mit H-FS12060E | 2399 € (Foto Koch* / Foto Erhardt*)
- LUMIX DC-GH7LE (Schwarz) | Kamera-Kit mit Leica H-ES12060E | 2799 € (Foto Koch* / Foto Erhardt*)
Erste Lumix GH7 Testberichte und Reviews findest du hier…
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