Nachdem Olympus in der vergangenen Woche seine hervorragend ausgestattete OM-1 vorgestellt hat, legt jetzt Panasonic mit seinem brandneuen MFT-Flaggschiff nach. Die LUMIX GH6 ist eine echte Videomaschine mit einigen sinnvollen Verbesserungen, aber auch Fotoqualitäten.
Panasonic traut sich bei der GH6 das, worauf viele Videofilmer und Fotografen gewartet haben. Endlich wurde an der Megapixelschraube gedreht! Erstmals werden auf den kleinen MFT-Sensor 25,2 Megapixel draufgepresst. Über Jahre hinweg waren 20 MP der absolute Standard. Einen Tiefpassfilter gibt es nicht, was schärfere Bilder ermöglicht. Aufgrund einer höheren Auslesegeschwindigkeit, sollen Rolling Shutter Effekte reduziert worden sein.
Außerdem haben die Japaner einen Prozessor mit überarbeiteter Venus Engine verbaut, der all die gelieferten Daten verarbeiten muss. Panasonic spricht von “hochauflösende Bildern mit natürlicher Rauschtextur und satter Farbwiedergabe”, wie sie bei Panny-Kameras üblich sind. Geschrieben werden diese auf CF Express und SD-Karten.
Beeindruckend: In der neuen Engine soll “etwa die doppelte Rechenleistung” im Vergleich zur DC-S1H stecken. Wohlgemerkt ist das ein Vollformatbolide.
Weiterhin nur DFD-Autofokus
Schade ist, dass Panasonic bei der LUMIX GH6 weiterhin nur seinen kontrastbasierten DFD-Autofokus verbaut. Bei guten Lichtsituationen gibts da nicht viel zu meckern, aber im Gegensatz zum Autofokus von Sony, Canon oder auch Nikon sind da doch Unterschiede vorhanden. Es sieht also so aus, dass wir auf einen Nachfolger der GH9 oder der S5 warten müssen, bis zu den Platzhirschen aufgeschlossen wird.
Hi-Res-Mode: 100MP aus der Hand
Aufnahmen im Hi-Res-Modus sind schon seit langer Zeit bei Panasonic-Kameras möglich. Dank des neuen 25MP-Sensors wird jedoch erstmals die Schallmauer von 100MP durchbrochen. In dem Modus nimmt die Kamera ganz viele Bilder hintereinander auf und setzt sie zu einem hochauflösenden Foto zusammen. Durch den noch mal verbesserten Bildstabilisator, der bis zu 7,5 Blendenstufen ausgleichen kann, ist das sogar ohne Stativ möglich.
LUMIX GH6 mit Profi-Videofunktionen
Ohne Frage ist die GH6 vor allem für Videofilmer ausgelegt. Nicht grundlos greifen viele Profis und Hobbyfilmer zum Vorgänger GH5. Panasonic packt unglaublich viele Funktionen in einen vergleichsweise kompakten Body. Die GH6 leistet Highend-Videoaufnahmen mit 4K 120p oder 5,7K 60p in 10 Bit und das bei unbegrenzter Aufnahmezeit. Intern lassen sich 4-Kanal-Tonaufnahmen realisieren.
Das V-Log-Profil ist bereits standardmäßig installiert. Zudem erzeugt der Dynamic Range Boost-Modus ein Bild mit hoher Sättigung, indem der Sensor parallel doppelt ausgelesen wird. Panasonic verspricht ein besonders rauscharmes Bild, wir dürfen also gespannt sein auf das Serienmodell.
Panasonic GH6 ist auch beim Gewicht vorn dabei
Das wettergeschützte Magnesiumgehäuse der LUMIX GH6 wiegt inklusive Speicherkarte und 2.220 mAh Akku stolze 823g. Das ist schon ein Spitzenwert für MFT-Kameras – leider im negativen Bereich. Lediglich 599 Gramm bringt die OM-1 auf die Waage. Und selbst die Vollformat-S5 aus eigenem Hause wiegt “nur” 715 Gramm.
Doch irgendwo muss die viele Technik ja stecken. Wo genau? Zum Beispiel im verbauten Lüfter, der den Prozessor runterkühlt. Die Lüftungsschlitze sind deutlich am neuen Body zu erkennen.
Darüber hinaus verfügt die Panasonic GH6 über das gleiche Display-System wie die SH1. Der 1,8 Mio. Pixel-Screen lässt sich sowohl nach oben und unten klappen als auch komplet schwenken. Maximale Flexibilität beim Filmen und Fotografieren!
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Preis und Verfügbarkeit der LUMIX GH6
Die LUMIX GH6 wird ab März zu einer UVP von 2.199 € (nur der Body) in den Fotohandel kommen.
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