Anfänge sind nicht immer einfach – das gilt auch für das Fotografieren-Lernen. Doch immer ist es möglich, aus Fehlern zu lernen. Denn Fehler passieren natürlich auch in der Fotografie. Wir verraten dir typische Anfängerfehler und vor allem, wie du diese vermeiden kannst. Lernen kann man schließlich auch aus den Fehlern von anderen.
Es war der berühmte Fotograf Henri Cartier-Bresson (1908–2004), der sagte: „Your first 10,000 photographs are your worst.“ Wer es im Hinterkopf behält, dass die ersten Aufnahmen eben die schlechtesten sein werden, muss sich nicht unter Druck setzen und vor allem…
1. Keine Angst vor Fehlern haben
Beim Fotografieren ängstlich zu sein, ist nicht notwendig: Denn was geschieht Schlimmes, wenn ein Foto misslingt? Bestenfalls kannst du z. B. aus einer falschen Bildkomposition oder einem angeschnittenen Fotomotiv etwas lernen und es das nächste Mal einfach besser machen. Sei mutig und experimentiere mit der Kamera, suche ausgefallene Kompositionen oder Motive. Und: Bei Nichtgefallen lassen sich deine digitalen Bilder ganz unkompliziert wieder löschen – das war Henri Cartier-Bresson in seinen Anfangszeiten noch nicht möglich.
Jeder Fotograf hatte zu Beginn keine Ahnung vom Fotografieren, doch es war vermutlich auch bei dir Freude und der Wille, mehr zu erfahren und bessere Bilder zu gestalten, die dich zur Kamera haben greifen lassen – mit dieser Motivation überstehst du auch die manchmal schwierigen Anfangszeiten. Wenn du die typischen Anfängerfehler kennst und darauf achtest, nicht in diese Fotofallen zu tappen, dann sparst du dir nicht nur Nerven und Zeit, sondern hast auch mehr Kraft und Energie für den weiteren Lernprozess.
2. Genügend Zeit nehmen
Wer etwas Neues lernt, möchte schnell vorankommen. Sich Fehler einzugestehen, immer wieder von vorne anzufangen und für jede Einstellung an der Kamera gefühlt endlos lange zu brauchen – das fühlt sich weniger gut an. Vielleicht kennst auch du Zweifel, wie „Was denken die anderen, wenn ich so lange an der Kamera drehe und wirke wie ein Anfänger?“
Solche Gedanken sollten dich aber nicht davon abhalten, dir genügend Zeit zu nehmen: In Ruhe und Konzentration die Einstellungen vorzunehmen und eben einige Sekunden oder Minuten länger zu brauchen, sorgt am Ende für bessere Bilder. Hektik, Unruhe und Schweißtropfen auf der Stirn bringen in der Regel kein gutes Ergebnis hervor. Gerade am Anfang handelt es sich beim Fotografieren eher um einen Marathon, nicht um einen Sprint: Befasse dich also mit den Grundlagen und lass dir Zeit.
Übrigens: Schnell wirst du mit Übung und Erfahrungen schließlich ganz von allein!
3. Nicht hinter der Kamera verschwinden
Gerne verstecken sich Anfänger hinter der Kamera und klar, ohne Kamera entsteht kein Foto – aber du entscheidest, was und wie sie es aufnehmen soll. Es ist nicht damit getan, die Kamera hochzuhalten und den Auslöser zu drücken. Entdecke deine Umgebung, entwickle einen Blick für Fotomotive!
Wichtig ist es auch, Bilder im Kopf aufzubauen. Wer Menschen fotografiert, sollte mit ihnen sprechen: Versteck dich nicht hinter der Kamera, sondern erläutere deinen Models deine Ideen, Absichten und erkläre dein Wunschfoto – so lässt sich gemeinsam an der Aufnahme arbeiten.
4. Nicht zu viel Geld in teure Ausrüstung stecken
Wer denkt, mit der besten Technik entstehen automatisch bessere Bilder, irrt. Verantwortlich für diese Annahme ist die Werbeindustrie, die hat uns nämlich jahrzehntelang vermittelt, dass es die neuesten Kameras sind, die für bessere Bilder sorgen. Bessere Bilder erreichst du aber mit Übung und Erfahrung, nicht mit der neuesten High-End-Kamera: Auch sie wird dir das Fotografieren nicht abnehmen – zudem erfordern solche Modelle auch mehr Wissen vom Fotografen.
Für den Einstieg reicht eine günstige Spiegelreflexkamera Anzeige für Beginner, aber auch mit einer spiegellosen Kamera Anzeige kannst du die Grundlagen der Technik lernen. Fokussiere dich auf den Blick für Motive, die Wahrnehmung der Umgebung und deine Aufmerksamkeit – dazu brauchst du kein teures Equipment. Erst wenn dir deine Ausrüstung wirklich nicht mehr reicht und du damit unterfordert bist, ist es an der Zeit, aufzurüsten – das kann aber mitunter lange dauern. Um mit dem Fotografieren zu beginnen, genügt heute eigentlich schon ein Smartphone.
5. Nicht zu stark auf Technik und Theorie konzentrieren
Viele Anfänger fokussieren sich zunächst auf die Technik und Theorie. Und natürlich sollst du die Grundfunktionen deiner Kamera kennen und wissen, was der Zusammenhang zwischen Blende, Zeit und Empfindlichkeit ist oder „ISO“ wirklich bedeutet und welches Objektiv du verwenden sollst.
Allerdings kann die Theorie niemals die Praxis mit der Kamera ersetzen. Also: Kamera schnappen und einfach ausprobieren! Nur auf diese Weise kannst du schließlich deinen eigenen Stil entwickeln. Du musst nicht von Anfang jedes noch so kleine technische Detail kennen – das sorgt nur für Verunsicherung.
6. Weg mit dem Zoom, nutze deine Beine
Ein Zoom am Objektiv ist natürlich praktisch und sinnvoll: Das Motiv ist zu weit entfernt und du zoomst es dir einfach heran und schon passt der Bildausschnitt. Gerade Anfängern empfiehlt es sich aber, bewusst auf diese Funktion zu verzichten: Nutze deine zwei Beine, um näher an ein Motiv heranzukommen. Mit dem Zoom holst du nämlich nicht nur das Motiv näher, sondern auch den Hintergrund. Dadurch kann schließlich die Umgebung am Bild kleiner oder überfüllter erscheinen, als sie tatsächlich war. Wenn das für dich in Ordnung ist, kannst du den Zoom natürlich verwenden.
Eigentlich sollte der Zoom aber nur zum Einsatz kommen, um gezielt eine andere Brennweite zu verwenden: Mit einem Weitwinkel entstehen andere Bilder als mit einem Teleobjektiv – kürzere Brennweiten erzeugen bei Porträts z. B. mehr Intimität, längere mehr Abstand und auch mehr Tiefenunschärfe. Möchtest du lediglich den Ausschnitt verändern, dann beweg dich lieber!
Anfänger-Tipp: Nutze zu Beginn eine Fixbrennweite (z. B. 50 mm Anzeige) – dann musst du dich bewegen und kannst automatisch auch neue Perspektiven entdecken.
7. Schluss mit dem Automatik-Modus
Wer sich ausschließlich auf den Automatik-Modus verlässt, wird sich nicht weiterentwickeln. Mit diesem Modus holst du nur vermeintlich das bestmögliche Ergebnis aus deiner Kamera. Sie kann dir deine Entscheidungen jedoch nicht abnehmen, sondern errechnet nur einen Mittelweg, der nicht in jeder Situation passt. Lerne den Umgang mit ISO, Blende und Belichtungszeit und lass den Automatik-Modus erst einmal links liegen. Verwende ihn überwiegend, wenn es schnell gehen muss.
Übrigens: Die Teilautomatik (AV/TV/S) ist hilfreich, weil hier der Kamera nur ein Teil der Entscheidung überlassen wird: Blende oder Belichtungszeit – und den anderen Teil übernimmst du selbst.
8. Ignoriere das Blitzen am Anfang
Mit dem internen Blitz ein gutes Foto zu machen, gelingt so gut wie nie – es handelt sich dabei eher um „Notleuchten“, mit denen sich etwas aufhellen lässt, was zuvor dunkel war. Das funktioniert aber auch nur, wenn es nahe genug ist. Auch ein aufgesteckter Blitz wird die Sehenswürdigkeit vor dir, die du dir beim Städtetrip als Motiv ausgesucht hast, nicht aufhellen.
Wirklich gute geblitzte Bilder – mit Aufsteckblitzen Anzeige oder einer Blitzanlange – erhältst du nur, wenn du dich intensiv mit diesem Thema beschäftigst. Als Fotoanfänger solltest du aber zunächst den Umgang mit deiner Kamera richtig lernen und den Blitz, egal ob in oder auf der Kamera, ignorieren.
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Wirklich sehr gute Tipps!
Vielen Dank! 🙂