Du ärgerst dich, dass deine Bilder nicht knackscharf sind? Der Fehler liegt meistens nicht an deiner Kamera – sondern an dir! Mit unseren 13 Tipps für garantiert scharfe Bilder kannst du das aber ändern.
Kein Witz: Sind deine Bilder nicht scharf, liegt der Fehler meist beim Fotografen. Gut, dein Objektiv kann ein Front bzw. Back Focus haben. in der Regel sind es aber ganz typische Anfängerfehler, die ein Bild unscharf machen. Daher haben wir dir mal 13 Tipps für garantiert scharfe Bilder zusammengestellt.
Sauberkeit
Wichtigste Regel: Halte deine Ausrüstung sauber. Konkret meinen wir die Frontlinse deines Objektivs, Spiegel und Sensor deiner Kamera sowie obendrein die Filter. Warum? Weil jedes Staubkörnchen Licht verhindert und damit die Schärfe minimiert. Habe also am besten immer ein Reinigungstuch und Flüssigreiniger in der Tasche. Noch besser ist es natürlich, für alle Fälle gewappnet zu sein und ein ganzes Reinigungsset dabei zu haben.
Fokus
Der nächste Punkt: Achte auf den Fokus. Vor allem in den Auto-Modi. Hier nimmt die Technik gern irgendeinen Baum im Vordergrund ins Visier, womit der eigentlich im Fokus gewünschte Berg im Hintergrund unscharf gerät. Lege den Fokuspunkt also dorthin, wo du ihn wirklich haben willst. Bei manchen Kameras (z.B. Fuji) geht das bequem über einen Joystick. Lies hierzu die Bedienungsanleitung deiner Kamera, welche Möglichkeiten es für dich gibt.
Tipp: Bei wenig Licht oder Nebel fokussiere am besten manuell (MF). Hier ist der Autofokus (AF) in der Regel schnell überfordert.
Bildstabi, Stativ, Fern- & Spiegelvorauslöser
Bildstabilisator
Ebenfalls wichtig: Achte darauf, dass dein Bildstabi auf „on“ steht und damit eingeschaltet ist. Damit gleicht die Technik leichte Verwackler aus und verlängert die Zeit, mit der du auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch aus der Hand fotografieren kannst. Das kommt wiederum der Schärfe deines Bildes zugute.
Stativ
Noch besser: Nutze ein Stativ, so bleibt deine Kamera zu (fast) 100 Prozent ruhig. In der Landschafts- oder Architekturfotografie ist ein solches sogar unerlässlich, wenn du mit kleiner Blende fotografierst. Wichtige Regel in der Digitalfotografie: Schraubst du deine Kamera auf ein Stativ, “musst” du den Bildstabilisator ausschalten. Allerdings scheiden sich an dem Thema auch die Geister – manch einer kann keinen negativen Effekt durch den Stabi feststellen.
Ablageflächen
Hast du kein Stativ zur Hand, kannst du auch einen Fels, einen Pfeiler, eine Flasche oder einen Bohnensack nutzen. Oder dich zumindest gut abstützen. Halte deine Kamera außerdem immer mit beiden Händen (es sei denn, du hast eine sehr ruhige Hand oder gerade keine andere Möglichkeit).
Fernauslöser
Eine weitere Hilfe ist der Selbst- oder noch besser ein Fernauslöser. Denn schon beim Drücken des Auslösers verwackelt die Kamera, wodurch die Schärfe leidet.
Spiegelvorauslöser
Nennst du eine Spiegelreflex dein eigen, solltest du zudem die Spiegelvorauslösung nutzen. Denn auch durch das Klappen des Spiegels wird deine Kamera leicht erschüttert, was einmal mehr auf Kosten der Schärfe geht. Obacht: Selbst- bzw. Fern- und Spiegelvorauslöser kannst du nur mit einem Stativ oder einer Ablage nutzen.
Die richtige Einstellungen für scharfe Bilder
Blende
Ansonsten achte auf deine Einstellungen. Beispiel Blende: Ist diese komplett offen oder geschlossen, leidet die Schärfentiefe. Dein Bild ist in unterschiedlichen Ebenen nicht gestochen scharf. In der Landschaftsfotografie gilt daher die Mitte (f8) als goldene Regel. Eine komplett offene Blende gilt übrigens generell als „Schärfekiller“. Etwas abblenden ist also immer eine gute Idee.
Belichtungszeit
Gleiches gilt für die Belichtungszeit. Diese ist vor allem beim schießen „frei Hand“ wichtig. Hier gilt die Faustregel: Brennweite mal zwei in Hundertstel. Bei einer Brennweite von 50 mm kommst du somit auf eine Belichtungszeit von 1/100. Längere Belichtungszeiten machen dagegen jeden Verwackler mit Unschärfe deutlich. Generell solltest du eher kurz belichten und (wenn nötig) besser den Blitz nutzen. Sonst musst du ein Rauschen in Kauf nehmen.
ISO
Apropos Rauschen: Halte den ISO so tief wie möglich. Rauschen heißt quasi weniger Details aufgrund von Verpixelung, damit weniger Schärfe. Setze den ISO also nur bei wenig Licht und wenn du kein Stativ zur Hand hast höher.
Extra-Tipps für garantiert scharfe Bilder
Abstand
Zum Abschluss noch ein paar praktische Tipps für garantiert scharfe Bilder. Erstens der Abstand. Je weniger, desto schärfer sind deine Aufnahmen. Vergiss also den Zoom – gehe näher an dein Motiv heran.
Qualität
Davon abgesehen, solltest du bei deinen Objektiven auf Qualität achten. Also lieber etwas mehr Geld ausgeben und dafür etwas richtig Gutes kaufen. Preiswerte Kit-Objektive können in den meisten Fällen in Sachen Bildschärfe nicht mit höherpreisigen Linsen konkurrieren. Wenn du sparen willst, dann mach das am „Body“ (Kamera) – nicht am Objektiv.
Nachbearbeitung
Zuletzt solltest du deine Bilder natürlich bearbeiten. Erste Option: Regel’ die Schärfe hoch. Damit kannst du zwar keine unscharfen Bilder retten, bei scharfen Bildern aber das letzte Quäntchen herausholen.
Das waren unsere 13 Tipps für garantiert scharfe Bilder. Befolgst du diese, sind knackscharfe Bilder kein Problem mehr. Viel Erfolg!