Leica hat den Nachfolger seiner Vollformatkamera SL angekündigt. Die SL2 wird von deutschen Traditionsunternehmen als nächster Schritt zu einer “perfekten Universalkamera” bezeichnet. Wir verraten dir, was unter der schicken Metallkonstruktion steckt.
Das Herzstück der Kamera bildet der CMOS-Sensor mit 47 Megapixeln, der über einen großen Dynamikbereich sowie eine Farbtiefe von 14 Bit pro RGB-Kanal verfügt. Die ISO-Empfindlichkeit kann auf bis 50.000 hochgeschraubt werden, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch gute Bilder zu machen
Kombinierst du die SL2 mit Leicas TL-Objektiven, dann verringert sich die Auflösung auf rund 20 Megapixel.
Verbessertes Autofokus-System
Noch zuverlässiger als beim Vorgängermodell soll der neue Leica Objekterkennungs-AF sein. Unter anderem bietet der Autofokus eine Gesichtserkennung und merkt, ob sich ein Objekt bewegt oder stillsteht. Je nach Situation schaltet er dann zwischen Bewegungs- und Fokuspriorität um.
Die SL2 ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet, der nach der Sensor-Shift-Technologie arbeitet. Der bewegliche Sensor verschiebt praktisch in Echtzeit seine Position, um Veracklungen der Kamera schnell und effektiv zu eliminieren. Dadurch ist auch eine Stabilisierung mit unstabilisierten Objektiven gewährleistet.
Dem Sucher mit satten 5,76 Millionen Bildpunkten steht ein 3,2″ großer Touchscreen zur Seite, der mit 2,1 Megapixeln auflöst.
Neuer Bildprozessor für verzögerungsfreies Fotografieren
Angetrieben wird das Ganze vom neuen Maestro-III-Prozessor, der laut Leica in jeder Aufnahmesituation für ein verzögerungsfreies Auslösen sorgen soll. Außerdem ermöglicht er Serienbilder von bis zu 10 Bildern pro Sekunde (elektronischer Verschluss: 20 Bilder). Gepspeichert werden können diese gleichzeitig im DNG- und im JPEG-Format auf zwei separaten Karten.
Auch Videofilmer kommen nicht zu kurz, denn die neue Leica-Kamera kann im 4K-Modus mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Mit Full HD sind es sogar bis 180 Bilder pro Sekunde. Bei Aktivierung des Cine-Modus verwandelt sich die SL2 in eine manuell gesteuerte Filmkamera.
Übrigens wurde die SL2 komplett in Deutschland entwickelt und wird auch hierzulande gefertigt. Damit setzt der Hersteller ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.
Verkaufsstart ist der 21. November 2019 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von stattlichen 5.990 Euro.
Mehr zur Kamera kannst du in der offiziellen Pressemitteilung durchlesen, die wir dir hier hochgeladen haben.
Es gibt da noch einige offene Fragen, die nicht bis jetzt beantwortet sind. Eine für viele wesentliche ist, ob die Kamera wie die SL 1 den Novoflex Adapter von Canon EF auf Leica L akzeptiert und wenn hoffentlich ja, ob in vollem Umfang wie bei der SL oder z.B: ohne Autofokusunterstützung. Gerade dieser Adapter war ein Grund, warum manche die SL gekauft haben, weil es da Objektive gibt, die Leica mangels Stückzahlen nicht im Programm hat und nie herstellen wird und auch Panasonic und Sigma nicht. Etwa die Tilt Shift Objektive, langbrennweitige Makroobjektive wie das 180iger Makro oder Spezialobjektive wie das MP-E 65.