Objektivtaschen und Objektivbeutel sind für viele Fotografen ein unverzichtbarer Teil ihrer Kameraausrüstung. Sie dienen dem Schutz der meist sehr teuren und hochwertigen Objektive im Kamera-Rucksack oder beim Ausflug in die Natur. Rundum geschützt wird die Gefahr von Kratzern, Stößen, Verschmutzungen sowie Beschädigungen durch Feuchtigkeit auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig bedeutet das eine Werterhaltung, was zum Beispiel für einen späteren Verkauf Pluspunkte und bares Geld bedeuten kann. Diese Art des Objektivschutzes gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen – von einem einfachen Einschlagtuch über Neopren-Köcher bis hin zum wasserdichten Hardcase. Welche Optionen es genau gibt, wollen wir dir in diesem Blogbeitrag näherbringen. Ein Vergleich der unterschiedlichen Produktansätze.
Einschlagtücher – klein und platzsparend
Den minimalsten Schutz für dein Objektiv bietet das Einschlagtuch. Im Grunde dienen Einschlagtücher in erster Linie der Vorbeugung von Kratzern und Verschmutzungen. Erschütterungen werden hingegen nur geringfügig absorbiert. Das Objektiv wird in die vorgesehene Tasche gelegt und darin praktisch „eingewickelt“. Je nach Größe können auch Digitial- oder Systemkameras verstaut werden.
Hier spielt ganz klar der Platzmangel eine entscheidende Rolle. So ein Tuch nimmt in der Kameratasche einfach viel weniger Platz weg und vermittelt immerhin eine rudimentäre Sicherheit, sofern du mit deiner Ausrüstung keine ganz verrückten Dinge anstellst. Preislich beginnen sie bereits bei unter zehn Euro, sind also mehr als erschwinglich.
Kaufen kannst du dein Einschlagtuch in verschiedenen Größen (meist von S bis L oder im Set) und Ausführungen. Entweder als dünnen Beutel mit samtig weichem Material – wie unsere Lens Aid Einschlagtücher – oder in etwas robuster und wasserabweisend. Die Entscheidung liegt ganz bei dir!
Objektivtaschen- und Köcher aus Neopren
Einen deutlich besseren Schutz für dein Objektiv bekommst du mit einer Objektivtasche aus Neopren. Sie ist wesentlich robuster gebaut, sodass deine Technik noch besser vor äußeren Einflüssen geschützt ist.
Das Neoprenmaterial bildet die Außenhülle des Köchers: Stoßfest und wasserabweisend, für einen soliden Rundumschutz. Innen wird dein Objektiv in weiches Fleecematerial gebettet, damit beim Rein- und Rausziehen keine Verkratzungen entstehen.
Auch weiteres Kamerazubehör wie Blitz und Monitor sind optimal auf deinen Ausflügen geschützt. Einfach reinlegen, die Kordel zuziehen – fertig.
Kunden schätzen unter anderem den Schutz vor Staub und UV-Strahlung sowie die schnelle Griffbereitschaft des Equipments. Witzig: Manch einer benutzt seinen Objektivbeutel sogar völlig zweckentfremdet für seine Thermoskanne.
Wasserdichte Objektivtaschen – für Outdoorfans
Wenn du eine leichte, aber gleichzeitig sehr robuste und wasserdichte Tasche für dein Objektiv suchst, gibt es auch dafür die passenden Produkte im Handel.
Im Gegensatz zu den Neopren-Objektivbeuteln, ist die Außenhülle wasserdichter Objektivtaschen aus äußerst strapazierfähigen Materialien gefertigt. Das macht den Köcher besonders stabil und bietet eine hervorragende Stoßdämpfung. Genau das Richtige, wenn du mit „leichtem“ Gepäck unterwegs bist, aber nicht auf optimalen Schutz deiner Kameraausrüstung verzichten willst.
Die meisten Hersteller haben direkt auch an eine Gürtelbefestigung gedacht, sodass einem schnellen Objektivwechsel nichts im Wege steht.
Objektivbeutel aus (Kunst-) Leder – schick und funktional
Ähnliche Vorteile bieten Objektivbeutel und Taschen aus Kunstleder. Aussehen ist Geschmackssache – für den ein oder anderen kommen sie vielleicht etwas schicker daher.
Doch die Grundfunktionalität ähnelt herkömmlichen Objektivtaschen. Sie schützen vor Staub, Nässe und Beschädigungen. Allerdings ist die Auswahl hier nicht sonderlich groß. Zudem haben die meisten keine bis kaum Bewertungen. Der Kauf gleicht also einem Glücksspiel.
Erhältlich sind sie in Form von flexiblen Beuteln oder als stabile Köcher. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt…
Hardcase/Pelicase – der Premiumschutz für deine Objektive
Kommen wir zum absoluten Premiumschutz – einem Hardcase oder auch Pelicase. Dabei handelt es sich um spezielle Transportkoffer, die Werkzeugkoffern ähneln. Nur eben, dass darin weder Hammer noch Schraubenzieher versteckt sind, sondern deine Kamera und/oder einige Linsen.
Mit so einem Hardcase oder Hartschalenkoffer kann praktisch nichts mehr passieren. Kamera und Objektive sind in weichem Schaumstoff gebettet. Außen schützt der stabile Koffer deine sensible Ausrüstung vor Stößen, Staub, Wasser (nicht alle sind 100% wasserdicht!) und anderen äußeren Einflüssen. Mehrere Verschlüsse sorgen dafür, dass auch nichts herausfallen kann.
Um ein Beispiel zu nennen – der Koffer von TecTake gewährleistet sogar eine Wasserdichte bis 1 Meter. Außerdem ist er gegen Laugen und Säure geschützt. Also für alle Hobby-James-Bonds unter euch, ist das genau das Richtige!
Besonders beliebt sind die Peli-Cases, die quasi die Ferraris unter den Hartschalenkoffern sind. Vom Preis her sind diese etwas gehobener, aber sie sind jeden Cent wert. Durch die rundum verlaufende Dichtung dringt kein Tropfen Wasser ein, selbst wenn der Koffer untergetaucht wird. Hinzu kommt eine Bruchsicherheit, die ihren Namen auch verdient. Bist du also viel unter widrigen Bedingungen unterwegs, dann bist du bei den Pelis an der richtigen Adresse.
Für alle Objektivtaschen gilt: Wähle die Größe aus, die zu deinem Objektiv passt. Ansonsten hat es in der Tasche zu viel Spiel, was wiederum zu Beschädigungen an deinem Zubehör führen kann.
Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Beitrag eine kleine Entscheidungshilfe zum Thema Objektivtaschen gegeben haben und würden uns freuen, wenn du einen Kommentar zu unserem Vergleich hinterlässt.