OM System, ehemals Olympus, hat sein neues Flaggschiff OM-1 Mark II* vorgestellt. Der Nachfolger der OM-1 bringt einige wenige Detailverbesserungen mit. Aber ob das genügt, eine große Zahl an Fotografen zum Upgrade zu bewegen?
Natürlich bleibt OM dem MFT-System treu und verbaut denselben Sensor, wie aus dem Vorgängermodell. Dieser bringt es weiterhin “nur” auf 20,4 Megapixel – wer hier auf ein Update gehofft hat, wird also enttäuscht. Zum Vergleich: Die Konkurrenz von Panasonic ist im Spitzenmodell Lumix G9 II inzwischen bei 25 Megapixeln angelangt, was doch ein kleines bisschen mehr Spielraum beim Croppen bietet.
Neu hingegen ist der verdoppelte Pufferspeicher, mit dem die OM-1 Mark II etwa 219 JPG-Bilder und 213 Raw-Fotos mit 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen kann. Bei der OM-1 waren es noch 92 Bilder.
Eine weitere Neuerung der OM-1 Mark II ist die weltweit erste Live GND-Technologie. Dieser digitale ND-Filter bildet mittels KI die Effekte eines ND-Verlaufsfilters nach. Es lassen sich sowohl die Stärke als auch der Gradient des Verlaufs einstellen. Außerdem gibt es nun auch eine digitale ND128 Variante, bisher war bei ND64 Schluss.
Weitere Optimierungen wurden in Sachen Bildstabilisator vorgenommen. Der IBIS kann nun bis zu 8,5 (vorher 8) Blendenstufen kompensieren.
Darüber hinaus bietet die OM System OM-1 II jetzt 14 Bit Raw-Aufnahmen in den hochauflösenden Modi mit 50MP/80MP. Für noch mehr Spielraum in Lightroom und Co.
Zur Verarbeitung der ganzen Daten ist weiterin der TruePix X Prozessor zuständig. Allerdings wurde die Genauigkeit des Autofokus sowie die Motiverkennung für Objekte und Menschen verbessert. So werden nun auch Köpfe und Menschen erkannt, wenn sie sich mit dem Gesicht von der Kamera abwenden. Ansonsten werden Rennautos, Motorräder, Flugzeuge, Züge, Vögel, Hunde und Katzen registriert.
Noch ein paar Worte zum wetterfesten (IP53-Zertifizierung) Gehäuse. Viel hat sich nicht verändert im Vergleich zur OM-1. Statt des Olympus-Schriftzugs prangt nun groß OM System auf der Vorderseite. Damit ist die Ära der Olympus-Kameras nun endgültig Geschichte. Eine sinnvolle Verbesserung betrifft die Griffigkeit der Multifunktionsräder, die mit einem Gummiüberzug versehen worden sind. Dadurch lassen sie sich besser greifen, besonders wenn die Hände in Handschuhen stecken.
Die Sucher-Auflösung beträgt sehr gute 5,76 Millionen Bildpunkte, bei dem Vari-Angle-Display sind es ca. 1,62 Millionen Pixel.
Erhältlich sein wird die OM System OM-1 Mark II voraussichtlich ab dem 15. Februar 2024. Ab sofort kannst du sie Foto Koch* und Foto Erhardt* vorbestellen. Der Einführungspreis des Bodys beträgt 2.399 Euro.
Tipp: Wenn dich die wenigen sinnvollen Verbesserungen nicht überzeugen, du aber trotzdem von einer älteren MFT-Kamera (oder anderem System) umsteigen willst, ist die OM System OM-1 immer noch eine sehr gute Wahl. Die Kombo mit dem 12-40mm Pro II* bekommst du schon für 2.298 Euro. Nur der Body ist für 1.885 Euro* zu haben.
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